Große Trauer
Berg trauert: Altbürgermeister Lorenz Walk ist gestorben

07.07.2022 | Stand 07.07.2022, 13:30 Uhr
Von 1966 bis 1996 war Lorenz Walk Bürgermeister der Gemeinde Berg. Am Dienstag ist er im Alter von über 90 Jahren verstorben. −Foto: Hans Stepper

Noch vor elf Monaten feierte der Berger Altbürgermeister Lorenz Walk in kleinem Kreis seinen 90. Geburtstag. Am Dienstag ist der frühere Berger Rathauschef gestorben.

Der Verstorbene hatte das Amt des ersten Bürgermeisters fünf Perioden lang inne – von 1966 bis 1996. In knapp 30 Vereinen, Feuerwehren und Gruppierungen war Walk langjähriges Mitglied und bei vielen Vereinen wurde er vor Jahren auch zum Ehrenmitglied ernannt. Deren Vereinsvorsitzende und Funktionäre, viele Gemeindebürger sowie langjährige politische Weggefährten werden den Verstorbenen auf dem letzten Weg zur irdischen Ruhestätte begleiten.

Lorenz Walk: ein leidenschaftlicher Kommunalpolitiker

Der amtierende Berger Bürgermeisters Peter Bergler würdigte beim Geburtstagbesuch vor einem Jahr seinen Amtsvorgänger als „leidenschaftlichen Kommunalpolitiker, geradlinigen Demokraten und überzeugten Berger, der für seine Gemeinde immer großen Einsatz gezeigt, viel bewegt, gestaltet und geformt hat“. Zwei Dinge haben den Menschen Lorenz Walk angetrieben: sein christlicher Glaube und die Kraft, die aus seinem Gestaltungswillen für seinen Heimatort erwachsen ist. Walk hatte den Zweiten Weltkrieg und die Not der unmittelbaren Nachkriegszeit miterlebt und die Chance erkannt, seine Gemeinde erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Im August 1990 erhielt Walk vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sechs Jahre später wurde sein engagiertes Wirken mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber belohnt, die er vom damaligen Landrat Josef Werner Bauer überreicht bekam. Die Medaille war zugleich eine Anerkennung für sein 24-jähriges Mitwirken im Kreistag.

Lorenz Walk vereinte die Berger Gemeinden

Zu seinen Verdiensten zählten unter anderem die positive Entwicklung der Gemeinde zu einem Kleinzentrum, der Ausbau der Infrastruktur, die Neuansiedlung leistungsfähiger Firmen mit Arbeitsplätzen und die Steigerung des Wohnwertes. Die wohl größte und anspruchsvollste Aufgabe während seiner Amtszeit bestand darin, die Gebietsreform von 1972 bis 1978 durchzuführen und sieben eigenständige Gemeinden zur heutigen Großgemeinde Berg zu vereinigen.

Die Aussegnung beim Leichenhaus in Berg findet am heutigen Freitag um 18 Uhr statt. Anschließend wird der Rosenkranz für den Verstorbenen in der St.-Vitus-Kirche gebetet. Das Toten-Requiem mit anschließender Beerdigung findet am Samstag um 10 Uhr in der Berger Pfarrkirche – nur einen Steinwurf von Walks Wohnhaus entfernt – statt.

− npp