Umwelt
Blumiger Protest am Busbahnhof

Klimaaktivisten legten nachts in Regensburg einen Blühstreifen an. Sie fordern die Stadt zum Handeln auf.

17.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:21 Uhr
Aktivisten des Klimagerechtigkeitscamps haben nachts eine Blühwiese beim Hauptbahnhof angelegt. −Foto: Klimagerechtigkeitscamp

Aktivisten des Regensburger Klimagerechtigkeitscamps haben in der Nacht zum Dienstag am neuen Interims-Busbahnhof einen kleinen Blühstreifen angelegt, „um diesen kahlen Ort über die nächsten paar Wochen etwas grüner und dann bunter zu machen“. Das teilte das Aktionsbündnis am Dienstag mit.

In ihrer Mitteilung heißt es: „Da die Stadt Regensburg die Klimakatastrophe immer noch nicht ernst nimmt, selbst wenn in Indien 50 Grad herrschen und in Ostafrika 20 Millionen Menschen durch Dürren bedroht sind, bleibt Klimaschutz in der Stadt immer noch Handarbeit.“ Da Vertreter von Stadt und Stadtrat bei der Pressekonferenz der Aktivisten kaum vertreten gewesen seien, möchten sie nun ihren Forderungen nach mehr Klimaschutz und einer klimaresilienten Stadt auf einem anderen Weg mehr Nachdruck verleihen.

Sie schreiben: „Unsere Stadt sieht sich schon heute klimabedingt neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen nehmen signifikant zu. Daran müssen wir uns so gut wie möglich anpassen.“ Das heiße konkret, die Stadt müsse einen Klimaresilienzplan ausarbeiten und konsequent durchsetzen. Um gewappnet zu sein für klimabedingte Hitzeperioden in der „steinernen Stadt“ müssten Grünflächen und Parks erhalten bleiben und dürften nicht versiegelt und bebaut werden.

Frischluftkorridore und der kühlende Effekt von Bäumen seien nicht zu vernachlässigende Gesundheitsfaktoren, sowohl körperlich als auch psychisch. Blaue Infrastruktur zum Kühlen der Stadt sei nötig. Dies impliziere den Ausbau und Neubau von Brunnen in der Altstadt und das Anlegen von künstlichen Gewässern in Parks.