Mann lag bewusstlos auf Treppe
Brutale Schlägerei am Bahnhof: Junger Regensburger hat sich gestellt

08.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:24 Uhr

Die Bundespolizei hat nach dem brutalen Angriff auf einen Mann in Regensburg offenbar einen ersten Verdächtigen – der stellte sich über einen Anwalt selbst. −Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Ein 18-Jähriger räumt ein, am 1. Oktober bei einem heftigen Übergriff am Regensburger Bahnhof dabei gewesen zu sein. Was seine Rolle war, muss die Bundespolizei noch ermitteln.

Nach dem heftigen Angriff auf einen 29-Jährigen am Hauptbahnhof hat sich am Freitag (7. Oktober) ein junger Regensburger freiwillig gestellt. Das erfuhr die Mittelbayerische aus gut unterrichteten Kreisen. Ein 18-Jähriger soll über einen Rechtsanwalt bereits seine Beteiligung eingeräumt haben. Die Namen zweier junger Männer, die ebenfalls dabei gewesen sein sollen, nannte er nicht. Die zuständige Bundespolizei ermittelt weiterhin wegen gefährlicher Körperverletzung.

Am Samstag, 1. Oktober, soll es am Bahnhofsvorplatz am frühen Morgen erst zu einem Streit gekommen sein. Der scheint jedoch kurze Zeit später in rohe Gewalt eskaliert zu sein:Auf den Stufen vor einem Fast-Food-Restaurant im Hauptbahnhof schlug ein Täter offenbar „unvermittelt mehrfach mit der Faust“ auf das Gesicht eines 29-Jährigen ein. So fasste die Bundespolizei vor wenigen Tagen das Geschehen an jenem Morgen zusammen. Als die Einsatzkräfte und auch der Rettungsdienst am Tatort eintrafen, lag das Opfer bewusstlos am Boden. Der Mann kam in eine Regensburger Klinik.

Laut mehrerer Augenzeugen sollen insgesamt drei Personen nach dem Angriff vom Tatort geflüchtet sein. Ob und in welcher Form die beiden anderen Männer beteiligt waren, war zunächst unklar. Die Bundespolizei aber ermittelte laut eigenen Angaben gegen drei Verdächtige, zu denen „wirklich stichhaltige Hinweise“ vorlägen. Ob es außerdem Videoaufnahmen des brutalen Angriffs vom 1. Oktober gibt, bestätigte die Bundespolizei nicht. Fest steht: Einer der Männer hat sich zwischenzeitlich selbst gestellt.

Die möglichen Komplizen verriet der 18-Jährige aber offenbar nicht. „Auch zu den Vorwürfen selbst machen wir vorerst keine Angaben“, teilte der Regensburger Strafverteidiger Shervin Ameri auf eine Nachfrage mit.