„Jugend debattiert“
Carolin Herbst vom Donau-Gymnasium Kelheim ist eine starke Rednerin

20.02.2023 | Stand 20.02.2023, 5:00 Uhr
Bei der Siegerehrung erhielten Carolin Herbst, Helena Seitz, Amelie Stangelmayer und Mona Schilling (v.l.) Urkunden. −Foto: Freitag

Carolin Herbst, Schülerin des Kelheimer Donau-Gymnasiums) gehört zu den besten Teilnehmern des Wettbewerbs „Jugend debattiert“. Die Schulsieger aus zwölf verschiedenen Schulen aus der Region Niederbayern-Nord/Oberpfalz-Süd trugen an der Uni Regensburg ihre Duelle aus.„Da könnten sich manche Politiker eine Scheibe abschneiden“, sagten die Regionalkoordinatoren Ruth Szabó (Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg) und Christian Luy (Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium Cham). Beginnend bei Achtklässlern bis hin zu Abschlussschülern an Gymnasien, Realschulen und Fach- und Berufsoberschulen war alles vertreten. Was sie gemeinsam hatten, waren ihre Liebe und ihr Talent für das Reden.

Dabei ging es um Fragen zu den Themen Umwelt und Schule. Bei den Finals für die zwei Sekundarstufen, in denen jeweils die vier Besten aus den Vorrunden gegeneinander antraten, argumentierten immer zwei Schüler für und zwei gegen spannende Ideen, wie eine Obergrenze für den Wasserverbrauch in Deutschland.

Da ging es heiß her. Dass sauberes Grundwasser ein Menschenrecht sei und bewahrt werden müsse, wir nur Luxusprobleme hätten, würden wir zehn Liter weniger am Tag verwenden, und so Sparsamkeit gelehrt werde, waren starke Argumente von Helena Seitz (Herder-Realschule Pielenhofen) und Carolin Herbst (Donau-Gymnasium Kelheim).

Die beiden setzten sich dafür ein, dass es eine Grenze zum Wasserverbrauch geben soll. Aber sie konnten Mona Schilling (Gymnasium Lappersdorf) und Amelie Stangelmayer (Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg) nicht davon überzeugen, die darstellten, wie schwer die Umsetzung und Kontrolle wäre und meinten, dass man den Menschen nicht ihre Grundnahrungsmittel nehmen dürfe.

Auch bei den älteren Schülern wurde keine Lösung für das Problem gefunden, ob privater Katastrophenschutz in Deutschland verpflichtend werden sollte. Pauline Riedl (Donau-Gymnasium Kelheim) und Jannis Kamper (Albertus-Magnus-Gymnasium) waren dafür und gaben gute Gründe an, wie das Suggerieren eines Sicherheitsgefühls durch solche Maßnahmen und die Pflicht, immer in der Lage zu sein, eine Familie zu versorgen.

Ihre Gegenredner Noah Rohrwild (Albertus-Magnus-Gymnasium) und Tim Ständer (Gymnasium Lappersdorf)setzten dem aber vor allem die Frage nach der Machbarkeit entgegen. Eine solche Pflicht wäre ein gewaltiger Einschnitt in die Privatsphäre.

Die Diskussionen dauerten jeweils eine halbe Stunde, an deren Anfang und Ende beide Seiten ihre Stellung klar einnahmen. Entschieden wurde letztendlich von einer Jury, die von den teilnehmenden Schulen gestellt wurde. Jede war verpflichtet, Juroren auszubilden, damit diese konstruktive Kritik geben und ein Urteil fällen konnten. Insgesamt waren Zuschauer, Lehrer, Veranstalter und Juroren begeistert von den Fähigkeiten der Teilnehmer.

Trotzdem konnte es nur zwei Sieger geben. Und nachdem Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet worden waren, stachen Carolin Herbst und Tim Ständer als die zwei stärksten Redner heraus.

Für die Finalisten geht es jetzt zuerst in das Landesfinale nach München.