Der großzügig angelegte Parkplatz in der Darsteiner Straße in Cham vor den Edeka-Neubau war am Mittwochabend voll belegt. Im Foyer und im neuen weiträumigen Lebensmittelmarkt trafen immer mehr Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben ein und brachten Begrüßungsgeschenke an den neuen Betreiber Arnold Steinberger. Der war früher selbst im Vorstand und Aufsichtsrat von Edeka-Süd.
Der Geschäftsführer von Edeka-Süd, Hans-Georg Maier, freute sich, dass Arnold Steinberger sich vom Angestellten zum Unternehmer entwickelt habe.
1400 Quadratmeter Verkaufsfläche
Der alte Edeka Markt war nicht mehr auf dem Höhepunkt der Zeit. Sanierung unrentabel, also Neubau. Der wurde ausgeschrieben und Arnold Steinberger hat den Zuschlag erhalten. Er betonte, dass der neue Markt nicht nur größer sei, sondern auch viel mehr Artikel anbiete und mehr Bezug auf regionale Produkte nehme.
Der frischgebackene Unternehmer selbst blickte zurück auf die Zeit, in der der moderne Lebensmittelmarkt mit rund 1400 Quadratmetern Verkaufsfläche entstand: „Edeka hat in Cham keine Industrieruine hinterlassen. Vielmehr entstand dieser hochwertige Bau mit moderner LED-Beleuchtung, Kühlung, Wärmerückgewinnung und Betonkernaktivierung“.
28 Mitarbeiter sorgen nun für ein Sortiment von über 20 000 Artikeln, von Montag bis Samstag von sieben bis 20 Uhr. Arnold Steinberger dankte besonders bei seinen Beschäftigten, die in den letzten Wochen bis an ihre Leistungsgrenze gegangen waren.
Bürgermeisterin Karin Bucher erwähnte, dass sie in ihrer Zeit, ,als sie noch im Landratsamt beschäftigt war, oft im alten Markt eingekauft habe. „Aber das ist mit dem jetzigen Markt kein Vergleich“, sagte sie. „Wenn man jetzt in den neuen Markt kommt, ist das ein gewaltiger Unterschied. Größer, heller, weiträumiger und freundlicher“, betonte die Stadtchefin und zeigte sich dankbar, dass in Cham nicht alle Lebensmittmärkte an einem Standort platziert sind. Der neue Edeka-Markt ist für die im Umkreis lebenden Bürger auch zu Fuß gut erreichbar, auch für die Bundeswehr habe dieser Markt große Bedeutung.
Zeichen für reiche Gesellschaft
Dekan Walter Kotschenreuther betonte in seiner Predigt, dass so ein Markt den Reichtum der Gesellschaft widerspiegele. „Wir müssen dankbar sein für diesen Reichtum,“ so der Dekan. „Das ist aber auch der Markt des kleinen Mannes, weil wir bei uns in Deutschland die Lebensmittel so preiswert und günstig gemacht haben.“
Kotschenreuther betonte auch, dass die Mitarbeiter entscheidend an dem Erfolg eines Unternehmens beteiligt sind und zitierte zum Schluss die Bibel. „Lobe den Herrn, denn er hat Großes an euch getan“. Pfarrer Dieter Zinecker segnete den neuen Markt.
500 Euro für die Kunstschule
Arnold Steinberger sagte, dass aus Anlass der Neueröffnung gern eine Spende an eine soziale Einrichtung mache. Mit Absprache mit der Bürgermeisterin habe er die Kunstschule Cham ausgewählt. Er überreichte Leiter Andi Dünne einen Scheck über 500Euro. Dieser freute sich, dass er mit diesem Betrag die Jugendbetreuung sowie die Räumlichkeiten besser ausbauen und auch Material für die Kunsterziehung kaufen könne.
Steinberger erklärte in dem Zusammenhang noch, dass künftig kein Lebensmittel mehr weggeworfen werden, sondern alle abgelaufenen aber noch verzehrbaren Sachen der Chamer Tafel gespendet würden. Zusätzlich erklärte er sich bereit, für die Tafel zu Weihnachten Lebensmittel im Wert von 500 Euro zur Verfügung zu stellen.
Die Gäste hatten anschließend die Möglichkeit, sich von dem neuen Edeka-Markt ein Bild zu machen und alle waren sichtlich beeindruckt von dem einladenden Innenraum, der durch die Kombination von Glasflächen und freundlichen Farbtönen hell und lichtdurchflutet wirkt und für ein entspanntes Einkaufen sorgt.
Ein Herz für Cham: Arnold Steinberger übergab Andi Dünne (r.) einen Scheck.