Personalie
Christian Lanzl tritt zurück

Der Trainer des SVI hat das Präsidium am Montag informiert. Ralf Schinn rückt vorerst für ihn auf den Trainerposten nach.

03.09.2015 | Stand 16.09.2023, 7:00 Uhr
Heiner Stöcker
Christian Lanzl −Foto: Archiv

Christian Lanzl ist nicht mehr Trainer auf der Brand. Der gebürtige Abensberger hat beim Kreisklassisten SV Ihrlerstein das Handtuch geworfen. Am vergangenen Montag informierte er die Leitung des Vereins über seine Entscheidung. Die Chemie habe nicht mehr gestimmt, sagte der Coach. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass nach diesem Saisonstart die Unterstützung beziehungsweise das Vertrauen seitens des Leitungsgremiums nicht mehr voll da ist“, sagte Lanzl. Am Mittwoch stand daher bereits Ralf Schinn als neuer Coach am Spielfeldrand.

Gründe für den verkorksten Saison-Auftakt sehe Lanzl vor allem im personellen Bereich: Zwei Abgänge nach der Saison und aktuell drei Verletzte – „das sind fünf Stammspieler, die fehlen“. Eine Leistungsdelle, die nicht so einfach auszugleichen sei. Er verstehe aber auch, dass Teile des Präsidiums unter diesen Umständen mit seiner Arbeit unzufrieden seien. Aktuell habe Lanzl keine Perspektive – keine Aussicht auf einen neuen Trainerjob. „Nochmal: Es geht nicht um einen anderen Verein.“ Für ihn habe einfach eine unangenehme Stimmungslage Aussaschlag gegeben.

Die Entscheidung für den Weggang sei nicht spontan gefallen. Schon länger habe sein Aufhören als Option im Raum gestanden. Leicht sei das aber für keine der Seiten: Lanzl kennt das Team und den Verein viele Jahre. Er stand selber lange im Kasten des SVI und übernahm vor etwa eineinhalb Jahren zunächst kommissarisch dann fest den Trainerposten auf der Brand. Entsprechend überrascht sei die Reaktion der Mannschaft am Montag ausgefallen.

„Wir müssen die Entscheidung vom Lanz natürlich akzeptieren. Auch wenn sie mir persönlich schwer fällt, weil – er ist ein Super-Typ“, sagte am Donnerstag der stellvertretende Vorstizende und sportliche Leiter des SVI, Benjamin Lang. Ihm gehe es schon die ganze Woche über nicht besonders. „Aber im Fußball liegen Freud und Leid halt nebeneinander.

Das mit der Nachfolge sei auch für ihn überraschend schnell gegangen. Ralf Schinn (48), Junioren-Trainer und „einer derer, die sicherlich mit am meisten Zeit oben auf dem Platz verbringen“, übernimmt den Posten vorerst bis zur Winterpause sagte Lang. In der Saison 09/10 war er bereits Co-Trainer der Bezirksliga-Mannschaft.