Pandemie
Corona bremst Circus Sambesi aus

Auftritte sollen weiter vor allem im Raum Neumarkt stattfinden. „Menschen für Menschen“ will man auch künftig unterstützen.

16.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:02 Uhr
Wolfgang Schön
Die Vorstandschaft beim Circus Sambesi e.V.: von links: vorne Karl Nidermayr und Klaus Biller, hinten Monika Meier und Wolfgang Biller (Ines Bornowski und Patrizia Bombik fehlen). −Foto: Wolfgang Schön

Corona bremst Sambesi aus, aber nur was die beabsichtigten Veranstaltungen und Auftritte der vergangenen beiden Jahre betrifft, ansonsten zeigten sich die Idealisten um den eigentlichen „Chef“ und Zirkusdirektor Karl Nidermayr überaus aktiv und sprühten geradezu vor Begeisterung für die konkreten Pläne, wie es nach der Pandemie weitergehen solle. Darüber berichtete Klaus Biller, Vorsitzender des vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Verein „Circus Sambesi e.V.“ bei der Jahreshauptversammlung im Brauereigasthof Winkler in Lengenfeld, wo man von Anfang an enge Verbindungen zu Karl Nidermayer und seiner „verrückten Idee“ mit dem Circus pflegte.

Nidermayr wollte mit seinem 1987 ins Leben gerufenen und danach bis heute komplett auf Ehrenamtsbasis geführten und betriebenen Circus Unterstützung für die Aktion „Menschen für Menschen“ leisten, die der zwischenzeitlich verstorbene Filmschauspieler Karl-Heinz Böhm 1981 mit seinem „Wetten das“-Auftritt ins Leben gerufen hatte. 763.000 Euro kamen bisher zusammen, die Karl Nidermayr und sein Circus Sambesi an die Äthiopien-Hilfsaktion weiterleiten konnten, selbst in den beiden Corona-Jahren kamen nun weitere 7600 Euro hinzu.

Viele Herausforderungen

Die „freie Zeit“ der Pandemie wurde genutzt, um sich Gedanken darüber zu machen, wie das Projekt „Circus Sambesi“ unter der nun eingesetzten Vereinsführung, jedoch weiterhin in enger Abstimmung mit Karl Nidermayr, noch weiter vorangebracht und ausgebaut werden könnte, sagte Klaus Biller und nannte als größte Herausforderungen die Umgestaltung des Fuhrparksystems bei Material und Logistik, was zwingend notwendig ist.

Als Herzstück der „Sambesi-Circus-Aufführungen“ sollen an den Veranstaltungssamstagen weiterhin die beiden Vorstellungen mit den Artisten und Künstlern bleiben, drumherum sieht man jedoch Möglichkeiten mit Zusatzveranstaltungen, die nun noch im Detail abgeklärt werden sollen, so Biller. Auch über Patenschaftsprojekte wurde dabei gesprochen. Circus Sambesi will weiter schwerpunktmäßig im Landkreis Neumarkt und den angrenzenden Regionen mit seinen Auftritten unterwegs sein.

Fester Standort

Befürwortet wird aber auch, am Zentralort in Neumarkt zukünftig über mehrere Wochen hinweg an einem festen Standort die Zelte aufzuschlagen, um hier mehrere Aufführungen anzubieten. Ob das im kommenden Jahr 2022 nun schon wird sein können, hängt einzig und allein vom Fortgang der Corona-Pandemie ab, konkrete Pläne dazu gebe es, so der Vorsitzende Klaus Biller, die Umsetzung müsse aber abgewartet werden. Noch einmal komplett ausbremsen lassen möchte man sich von Corona jedoch nicht, schließlich wollen der Verein und Karl Nidermayr weiterhin „Menschen für Menschen“ unterstützen und der Circus seine Besucher mit Attraktionen begeistern. Auftrittstermine wird man wohl erst im Frühjahr 2022 entsprechend der Pandemielage bekanntgeben können, so der Hinweis.

Circus Sambesi e.V.: Der Verein wird weiterhin von Klaus Biller aus Nassenfeld geführt, Stellvertreter ist Wolfgang Biller. Die Kassengeschäfte führt Monika Meier, Schriftführerin ist Ines Bornowski, Künstlervertreterin Patrizia Bombik aus Velburg/Regensburg. (pws)