Bilanz
Corona trifft den OVK

Austritte und keine Neuaufnahmen: Der Oberpfälzer Volksliedkreis blickt mit Sorge in die Zukunft.

02.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:52 Uhr
Antonia Schmidbauer
Die beiden OVK-Vorsitzenden Pepp Deiminger (re.) und Herbert Täuber gaben ihre Berichte ab. −Foto: csa

Neben der offiziellen Tagesordnung stand bei der Jahresversammlung des Oberpfälzer Volksliedkreises (OVK) der Teilregion Cham am Nachmittag des Faschingssonntags die Sitzweil mit Musizieren und Unterhaltung im Mittelpunkt.

Vorsitzender Pepp Deiminger und sein Stellvertreter Herbert Täuber freuten sich bei der Begrüßung im Hotel am Regenbogen über die Treue, die alle Musiker sowie Sänger dem OVK auch in der nicht einfachen Pandemie-Zeit gehalten haben. Nichtsdestotrotz hat es einige Austritte und keine Neuaufnahmen gegeben, so dass der Mitgliederstand auf aktuell 80 Personen zurückgegangen ist. 2021 gestorben sind Margret Köhler aus Schorndorf, Magdalena Wagner aus Geigant und An-dreas Lößl aus Pillmersried.

Einerseits das Ableben von Mitgliedern, andererseits gerade auch in Corona-Zeiten kein musikalischer Nachwuchs bedeute, dass die Zukunft des Vereins und damit auch der Erhalt gerade der regionalen Volksmusik nicht leichter werde, meinte Pepp Deiminger. Er dankte allen Vereinsförderern und ebenso der eigenen Vorstandschaft, „die mir mit Rat und Tat zur Seite stand“.

Aufgrund von Corona hielten sich die OVK-Veranstaltungen in Grenzen, lediglich Ende Oktober war im Hotel am Regenbogen ein Volksmusiknachmittag möglich. Zahlreiche Mitglieder konnten Geburtstag feiern. Die ältesten OVKler sind Philipp Meier aus Albersdorf (97 Jahre) und Oskar Höcherl aus Weiding (94 Jahre).

2. Vorsitzender Herbert Täuber, zugleich Schatzmeister, informierte über die Einnahmen und Ausgaben. Revisorin Helga Spießl bestätigte die tadellose Kassenführung. Paul Pongratz berichtete von der OVK-Gedenkstätte in Stamsried, die seit 1981 und damit 40 Jahre besteht. Die Totenbretter am Fuße des Kürnbergs erinnern an die toten Musikanten, Sänger sowie Freunde und Förderer des Oberpfälzer Volksliedkreis. Es seien vier weitere Totenbretter hinzugekommen, damit nähere sich die Gesamtzahl der 60. Die traditionelle Maiandacht mit Segnung der neuen Totenbretter konnte coronabedingt erneut nicht abgehalten werden. Diese soll am 29. Mai nachgeholt werden.

Der Platz vor den Totenbrettern war in die Jahre gekommen und wurde von der Marktgemeinde Stamsried im Zuge einer ILE-Maßnahme (Integrierte Ländliche Entwicklung) mit einem Kostenvolumen von etwa 20 000 Euro neu hergerichtet, befestigt und mit Randsteinen versehen. Ferner wurden die Ruhebänke erneuert.

Im Anschluss an die Jahresversammlung nutzten die OVKler sehr gerne die Möglichkeit zum Beisammensein bei Kaffee und Kuchen in geselliger Runde, sind doch die sozialen Kontakte in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt auch beim Oberpfälzer Volksliedkreis der Region viel zu kurz gekommen. Nicht fehlen durften dabei „a Musi und a Gsangl“ aus den Reihen der OVKler.

Sofern es das Pandemie-Geschehen zulässt, sind für 2022 folgende OVK-Veranstaltungen geplant: 15. Mai Musiker- und Sängertreffen im Hotel am Regenbogen; 29. Mai Maiandacht bei der OVK-Gedenkstätte in Stamsried; 31. Juli Volksmusiknachmittag im Hecht-Biergarten in Mitterdorf; 9. Oktober Volksmusiknachmittag im Hecht-Saal in Mitterdorf. (csa)