Glaube
Der Advent ist eine Zeit der Erwartung

Der Pfarrgemeinderat Michelsneukirchen hat die Senioren zu einer adventlichen Feier unter dem Motto: „Erwartung“ eingeladen.

13.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:26 Uhr
Josef Kneitinger
Die Mitglieder gestalteten zusammen mit Pfarrer Martin Schöpf eine Seniorenandacht. Mit auf dem Bild Bürgermeister Christian Raab (links) −Foto: Josef Kneitinger

Der Pfarrgemeinderat hatte die Senioren zu einer adventlichen Feier unter dem Motto „Erwartung“ in die Pfarrkirche eingeladen. Mit dieser Andacht sollen sie auf die Advents- und Weihnachtszeit, in der mir mittendrin sind, eingestimmt werden. Die Bedeutung des Advents ist allen als Ankunft und Zeit der Erwartung bekannt. „Erwartung“ ist auch immer was Interessantes, etwas was uns neugierig macht. Je mehr wir warten, desto größer fällt dann die Freude aus, wenn das Erwartete da ist, noch viel mehr, wenn das Erwartete unsere Vorstellung erreicht, ja um ein Vielfaches übertrifft. Es lohnt sich zu warten, auch das soll heute als Fazit mit nach Hause genommen werden, so Konrad Piendl bei seiner Einführung. Andrea Tauböck, Rosmarie Hecht, Andrea Fischer, Marion Bräu und Marianne Janker umrahmten mit Textbeiträgen die Andacht.

Andrea Fischer las die Geschichte „ Zwiegespräch an der Krippe“. Ein kleiner Junge ist stolz darauf, so einen Großvater zu haben, der Figuren schnitzen kann. Plötzlich war er so vertieft in die geschnitzten Krippenfiguren, dass sich seine Gedanken mit der Welt der Figuren vermischten und er geht mit den Hirten und Königen in den Stall und steht plötzlich vor dem Kind in der Krippe. Er war traurig, weil er bemerkte, dass seine Hände leer waren, denn alle haben was mitgebracht, nur er nicht. Aufgeregt sagte er zum Jesuskind: Ich verspreche dir das schönste was ich habe! „Ich schenke dir mein neues Fahrrad-nein, meine elektrische Eisenbahn!“. Das Jesuskind wollte all die Dinge nicht, sondern seinen letzten Aufsatz. Der Junge erschrak, weil er in diesem Aufsatz ein „ungenügend“ hatte. Genau deshalb will ich, antwortete das Jesuskind. „Du sollst mir immer das geben, was -nicht genügend- ist“. Und dann möchte ich noch was von dir, fährt das Kind in der Krippe fort, „ich möchte deinen Milchbecher“. Jetzt wird der kleine Junge traurig. „Meinen Milchbecher? Aber der ist mir doch zerbrochen“. Eben deshalb möchte ich ihn haben, sagte das Jesuskind liebevoll. Du kannst wir alles bringen, was in deinem Leben zerbricht. Ich will es heil machen!“ „Und noch ein drittes möchte ich von dir, hört der kleine Junge wieder die Stimme vom Kind in der Krippe, ich möchte von dir noch die Antwort haben, die du deiner Mutter gegeben hast, als sie dich gefragt hat, wieso der Milchbecher zerbrechen konnte. Da weint der kleine Junge. Aber da habe ich gelogen und der Mutter gesagt, dass er mir aus Versehen runtergefallen ist. Aber in Wirklichkeit habe ich ihn vor Wut auf die Erde geworfen“. Deshalb möchte ich die Antwort haben, sagte das Jesuskind, bring mir alles, was in deinem Leben böse ist, verlogen, trotzig oder gemein. Dafür bin ich in die Welt gekommen, um dir zu verzeihen, um dich an die Hand zu nehmen. Und das Jesuskind lächelte den Jungen wieder an. Und der Junge schaut und hört und hört und staunt.

Nach dem Segen von Pfarrer Martin Schöpf trug Hans Laußer noch eine Weihnachtsgeschichte in Reimen, sowie ein Seniorengebet vor. Musikalisch wurde die Andacht von Agnes Krottenthaler und Steffi Maier umrahmt. Am Ende erhielten alle Senioren eine weihnachtliche Dekokugel überreicht. (rjk)