Das Schwarzer Kipferl gehört zu Regensburg wie der Händlmaier-Senf und die Wurstkuchl. Bäckermeister Rudolf Weber hat schon um 2 Uhr angefangen, Teige angesetzt und unzählige der Kümmelbrötchen „geschliffen“, also mit der Hand geformt. In Windeseile führt der 59-Jährige vor, wie er einen Mohnzopf rollt und flicht. Beim Kipferl verrät er das nicht. In der verwinkelten Bäckerei in der Oberen Bachgasse stapeln sich die vollen Körbe. Die Zählmaschine rattert und schüttelt das Gebäck durch.
Im Laden holt ein alter Herr die tägliche Tüte ab. „Die Kipferl sind so schön resch“, schwärmt er....