Roding/Trasching
Der „Bäff“ gewann das Hutsingen

Am Kirtasonntag hat im Gutshof Sickertshofen im Landkreis Dachau im Rahmen des „Poetischen Herbstes“ ein sogenanntes Hutsingen stattgefunden.

20.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:43 Uhr
Josef Kneitinger
Die Teilnehmer, unter ihnen der „Bäff“ (mit roter Weste) −Foto: Veronika Piendl

Hierbei handelt es sich um einen vor mehr als 150 Jahren schon erwähnten Gstanzlsängerwettbewerb dieser Region. Viele Jahre war das Hutsingen eingeschlafen, ehe es der bekannte Volkssänger Kiem Pauli um 1930 wiederbelebte. Jedoch wird es seit den 1970er Jahren nur noch vereinzelt veranstaltet. Nachdem seit zehn Jahren kein Hutsingen mehr stattgefunden hat, wurde es jetzt einmal wieder Zeit.

Und so funktioniert das Hutsingen: Die Sänger müssen ein Wort, in diesem Falle „Leiter“ möglichst oft, aus dem Stegreif, in sinnvolle Gstanzl einbauen. Die Zeit gibt eine Pfennigkerze vor – so lange diese brennt, muss der Sänger Gstanzl singen. In der Jury saß unter anderem die Kabarettistin Martina Schwarzmann. Ebenfalls wurde das begeisterte Publikum in die Wertung mit einbezogen.

Gewonnen hat „Bäff“ Piendl, der zum ersten Mal bei einem Hutsingen teilnahm, vor Hubert „Erdäpfekraut“ Mittermeier und Roland Woitsch. Der Sieger bekam – wie der Name schon sagt – einen Hut, der Zweitplatzierte einen Strohhut, der Drittplatzierte eine Schlafmütze.

„Bäff“ freute sich natürlich über diesen Sieg: „Auch wenn ich eigentlich kein Hutträger bin, werde ich diesen bei besonderen Anlässen in Zukunft manchmal ausführen!“ (rjk)