Demos am Wochenende
Der DGB kämpft in Regensburg für mehr Zusammenhalt

26.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:08 Uhr
Der Deutsche Gewerkschaftsbund wird am Samstag eine Kundgebung am Domplatz in Regensburg abhalten. −Foto: Symbolbild: Franziska Kraufmann, dpa

Am Wochenende finden in Regensburg fünf Kundgebungen statt, wie Simone Geier, Sprecherin der Stadt, mitteilt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) der Region Oberpfalz hat mit 500 Teilnehmern die größte Versammlung angemeldet, sagte Polizeisprecher Claus Feldmeier am Dienstag.

Der DGB wird am Samstag von 11.30 bis 13 Uhr die Kundgebung „Echt gerecht – solidarisch durch die Energiekrise“ am Domplatz abhalten. Der Hauptredner der Demonstration ist Bernhard Stiedl, Bezirksvorsitzender des DGB Bayern. Die Gewerkschaften fordern von der Politik weitere Entlastungen für Bürger, teilt Martin Oswald, Jugendsekretär der DGB-Jugend Oberpfalz mit. „Die bisher von der Bundesregierung angekündigten und beschlossenen Entlastungen reichen nicht aus“, so Oswald.

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Auch Gaby Griese-Heindl, Vorsitzende des SPD-Ortsverbands Diesenbach, wird am Samstag bei der Kundgebung des DGB in Regensburg vor Ort sein. In einem Flyer rief sie kürzlich dazu auf, an den Kundgebungen der Gewerkschaften anstatt an Aktionen wie Mahnwachen oder Spaziergängen mit demokratie- und europafeindlichen Inhalten teilzunehmen. Sie kritisiert zudem, dass Dieter Arnold, Vorsitzender des AfD Kreisverbands Regensburg, unter dem Deckmantel der Energiekrise abwechselnd zu Montagsspaziergängen in Regenstauf und Neutraubling aufrufe, um damit für die AfD und deren Wahlkampf zu werben. „Er tut jetzt so, als wäre das unabhängig von der AfD, um möglichst viele Menschen für die Proteste zu mobilisieren“, sagt Griese-Heindl.

DGB: Solidarische Krisenlösungen

Die Veranstaltungen würden mit Parolen wie „gegen irrsinnige Energiepreise“ oder „Steuern runter, Renten rauf“ locken und sich gleichzeitig nicht von rechtsradikalen Personen und Gesinnungen abgrenzen. „Seit neuestem laufen dort Menschen mit Flaggen der Freien Sachsen mit, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft werden.“ Oswald erläutert zudem, dass der DGB rechten Ideologien und deren Protagonisten solidarische Krisenlösungen entgegensetzen würde. „Wir spielen nicht Menschen gegeneinander aus.“

Am Freitagvormittag findet um 10.30 bis 11.30 Uhr die „Friedliche Gebetswache für die ungeborenen Kinder, deren Eltern und für alle an Abtreibungen Beteiligten“ statt. Bei der Versammlung werden 20 Personen erwartet. Der Verein Helfer für Gottes kostbare Kinder will durch die Innenstadt ziehen. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt plant für Samstag von 11 bis 15 Uhr in der Prüfeninger Schloßstraße 4 vor dem Discounter Lidl eine Versammlung zum Thema Tierschutz. Laut Feldmeier werden dort fünf Menschen demonstrieren.

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wird jeweils von 15 bis 17 Uhr am Vorplatz des Hauptbahnhofs auf die aktuelle Situation im Iran hingewiesen. Die Kundgebung wurde privat mit jeweils 50 bis 100 Personen angemeldet.