Nachruf
Der „Posthalter“ Stigler ist verstorben

Der Wirt war den Velburger Vereinen ein Freund und Gönner.

05.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:33 Uhr
Wolfgang Schön
Unser Archivbild zeigt Richard Stigler anlässlich seines 80. Geburtstages mit den Heilig-Kreuz-Schwestern Maria Regis und Schwester Annette als Gratulanten. −Foto: Wolfgang Schön

Die Nachricht verbreitete sich am vergangenen Mittwoch in Velburg in Windeseile, als bekannt wurde, dass der „Posthalter“ Richard Stigler verstorben ist. In wenigen Wochen hätte er seinen 83. Geburtstag feiern können. Richard Stigler hätte auch Bauer werden können, er stammt aus einem landwirtschaftlichen Anwesen in Holzheim bei Hörmannsdorf. Oder auch Pfarrer und damit Seelsorger, absolvierte er sein Studium doch an einer klösterlichen Internatsschule.

Letztendlich entschied er sich aber nach den strengen Ordensregeln, die ihm hier widerfahren waren, doch Pädagoge und damit Volksschullehrer zu werden. Durch die Eheschließung mit der Gastwirtstochter Maria Knerr aus Velburg 1968 wurde er dann auch zum Gastwirt und Familienvater und baute hier den bestehenden „Posthalter“ in den darauffolgenden Jahrzehnten zu einem Vorzeigebetrieb in Sachen Gastronomie und Übernachtungsherberge „Hotel zur Post“ aus. Trotz seiner beruflichen Belastungen engagierte sich Richard Stigler über Jahrzehnte hinweg bei Vorstandschaften und Gremien in Stadt und Pfarrgemeinde sowie auch in Vereinen, wo er stets auch ein großzügiger Gönner und Förderer war. Die Stadt Velburg würdigte sein vorbildliches Engagement für die Allgemeinheit schon im Jahr 2011 mit der Verleihung der Bürgermedaille in Silber.

Im Dienst der Pfarrgemeinde stand er bis zuletzt als Mitglied im Mesnerteam der Pfarrei, sowie als Lektor und auch in seiner Funktion als Seniorenbeauftragter, wo er sich vor allem auch der Heimbewohner im Velburger Alten- und Pflegeheim „Haus Mariacron“ annahm, sowie als Mitglied in der Vorstandschaft im Freundeskreis Haus Betanien der Velburger Schwesternniederlassung.

Das Requiem für den Verstorbenen und die anschließende Beisetzung auf dem Friedhof sind unter Beachtung der staatlichen Auflagen zur Corona-Pandemie mit Hygienevorgaben, Abstandhalten und Tragen eines FFP-2 Mund-Nasen-Schutzes am kommenden Mittwoch, 10. Februar, um 14.30 Uhr in Velburg vorgesehen. (pws)