Regensburg
Die alten Recken finden den neuen Jahn gut

Acht ehemalige Jahn-Spieler trafen sich in Burgweinting, um die alten Zeiten ein wenig aufleben zu lassen

09.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:15 Uhr
Die alten Kicker froh vereint (von links): Thomas Hemmerich, Edy Höfler, Günter Bortner, Alwin Homeier, Werner Michalka, Kurt Poschenrieder, Jakob Wein und Rudi Sänger −Foto: Roland Ebner

Eine komplette Jahnmannschaft war es nicht mehr, die sich jüngst im Wirtshaus am Ried in Burgweinting zusammengefunden hat, um dort die alten Tage zu feiern. Ein Liga-Spiel zu bestehen wäre wohl schwierig geworden mit nur acht Mann. Außerdem würde den versammelten Herren ihr Alter bei einem regulären Match schwer dazwischengrätschen. Immerhin haben sie im Schnitt derzeit gut 60 Jahre auf dem Buckel. Egal: Auch wenn’s im Rücken zwickt und die Außenbänder nicht mehr ganz so taufrisch sind, haben sich die Herren doch so einiges zu erzählen vom Auf und Nieder am alten Stadion in der Prüfeninger Straße.

Da ist zum Beispiel der Werner Michalka. Der war jahrelang erfolgreicher Stürmer beim Jahn. Von seinem Intermezzo bei den Schanzern in Ingolstadt (1978 bis 1982) wollen wir hier aber schweigen. Jedenfalls gehörte er schon als junger Bursch zu den Leistungsträgern der Jahnerer. Mit ihm haben sie in der Spielzeit 1974/75 unter Trainer Aki Schmidt den direkten Wiederaufstieg aus der 1. Amateurliga in die Zweitklassigkeit geschafft.

An das „traurigste Ereignis“ ihrer Karriere erinnern sich auch alle noch, „aber ungern“. Das war 1984 bei einem Spiel in Bamberg. „Ein Einwechselspieler der unseren hat Werder ausgespielt und dann ins eigene Tor geschossen“, grummelt Michalka.

Als „Höhepunkt“ feiern die Mittelfeldspieler Edy Höfler (63) und Rudi Sänger (65) noch heute den Aufstieg in die Dritte gegen Amberg unter Trainer Klaus Sturm (1983). Mit 15000 Zuschauern sei das letzte Spiel gegen den seinerzeit Zweiten ausverkauft gewesen. „War halt auch eine ganz andere Situation damals“, sind sich alle einig am langen Wirtshaustisch: „Zuschauer und Spieler sind damals alle aus Regensburg oder Umgebung gekommen.“ Schlussmann Alwin Homeier (61) betont „die wohl ganz andere familiäre Atmosphäre“ seinerzeit: „Jetzt ist’s halt normal mehr ein Geschäft“, ist sich der Tisch einig.

Trotz alledem, man blickt froh nach vorne: „Die neue Arena habe dem Jahn gutgetan. Sie hat einen Schub gebracht, auch weil jetzt ganze Familien zu den Spielen kommen.“ Und unisono gibt’s ein Lob fürs Management: „Das sind jetzt Profis! Mehr war nicht zu erwarten“, bewerten die acht Ex-Spieler die bisherige Jahn-Saison. Homeier: „Schimpfen darf man da nicht.“ Außerdem: „Angst vorm Abstieg“ hat keiner.