Pfarrei
Die Corona-Hilfe kam in Indien an

Viele Velburger spendeten für die Initiative von Kaplan Vara Prasad. In seiner Heimat gibt es keine staatliche Unterstützung.

19.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:29 Uhr
Wolfgang Schön
Kaplan Vara Prasad, im Bild links, verteile bei seinem Indienaufenthalt die Hilfspakete an bedürftigen Familie, wo ihm große Dankbarkeit für die Unterstützung entgegengebracht wurde. −Foto: Wolfgang Schön

Finanziert aus den Spenden der „Corona-Hilfe Indien“ von Kaplan Vara Prasad konnten zwischenzeitlich mehr als 500 Familien in dessen Heimatpfarrgemeinde in der Diözese Guntur im Südosten von Indien unterstützt werden. Bedürftige erhielten Hilfspakate mit Lebensmitteln, Hygieneartikel und Medikamenten. Den Velburger Kaplan hatten im Frühjahr zutiefst beunruhigende Nachrichten aus Indien erreicht, verbunden mit der Bitte um Hilfe.

Die deutlich ansteckendere Variante des indischen Corona-Virus hatte für viele Menschen fatale Folgen: „Es fehlt an allen Ecken und Enden am Allernotwendigsten, um der Pandemie nur halbwegs Einhalt bieten zu können. Nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch bei der Versorgung der Menschen“, hieß es in den Mitteilungen an den Kaplan.

Über das Referat Weltkirche der Diözese Eichstätt organiserte Kaplan Vara die Aktion „Corona-Hilfe Indien“ und sammelte Spenden. Im Oktober konnte er erstmals nach über zwei Jahren wieder für ein paar Wochen in seine Heimat nach Indien zurückkehren und sehen, wie die Hilfe aus Velburg und weiteren Pfarreien der Region umgesetzt wurde. Hilfspakete wurden vor Ort zusammengestellt und zum zweiten Mal an Familien verteilt – und zwar unabhängig von ihrer Glaubensrichtung. Kaplan Vara war mit dem Ortspfarrer und weiteren Helfern unterwegs in den Orten und bei den Familien, wo ihm überaus große Dankbarkeit entgegengebracht wurde. „Die Leute erzählen von ihrer schlimmen Lage und der Situation, in welche sie durch das Virus geraten sind. Viele sind gestorben. Nun aber schöpfen sie zumindest wieder ein klein wenig Hoffnung und sie haben neuen Mut und Zuversicht“, berichtete er nach seiner Rückkehr in die Oberpfalz.

Da es in Indien keine Krankenversicherung oder staatliche Hilfen wie Kurzarbeitergeld gebe, kämpften viele Menschen ums Überlebe. Deshalb seien die Spenden aus der „Corona-Hilfe Indien“ sow wichtig.

Kaplan Vara möchte auch weiterhin seine Landsleute unterstützen. Über seine Familie und den Ortspfarrer hält er engen Kontakt und weiß, wo am dringendsten eine Unterstützung benötigt wird. Spenden können deshalb weiterhin an das Referat Weltkirche in Eichstätt unter dem Kennwort „Corona Hilfe Vara Prasad“, Kontonummer: IBAN DE69 7509 0300 0107 6149 50 überwiesen werden. (pws)