Corona
Die Fitnessstudios öffnen wieder

Auch für die Regensburger Fitnessstudios hat die Corona-Zwangspause ein Ende. Welche Lockerungen außerdem in Kraft treten.

08.06.2020 | Stand 16.09.2023, 5:00 Uhr
Der Mitarbeiter eines John Reed Fitness Music Clubs in Berlin reinigt die Geräte. Auch in Bayern dürfen Fitnessstudios ab 8. Juni wieder öffnen. −Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Zwangspause für Fitnessstudios in Bayern hat ein Ende: Ab diesem Montag dürfen Sportler wieder in den Studios trainieren. Bayern ist das letzte Bundesland, dasFitnessstudios nach dem Lockdown zugänglichmacht. Die Erleichterung bei den Betreibern war am Ende groß – auch in Regensburg. Dennoch herrschte auch Skepsis angesichts der Hygiene-Regeln, mit denen die Öffnung verbunden ist. Die Abstandsregel gilt auch im Fitnessstudio. Je nach Größe des Studios müssen also Geräte gesperrt oder umgestellt werden. Außerdem ist die Anzahl der Mitglieder im Studio begrenzt, damit der Abstand eingehalten werden kann. Auch Duschen und Umkleiden sind vorerst gesperrt.

Und so haben sich auch die Fitnessstudios in der Region bemüht, die Regelungen umzusetzen. Im Clever Fit in der Merianstraße in Regensburgs Westen gelten beispielsweise diese Regeln: Wer Symptome von Coivid-19 zeigt, muss draußen bleiben. Auch wer Kontakt hatte mit einem Infizierten, darf das Studio nicht betreten. Wer das Studio betritt, muss seine Hände desinfizieren und Nase-Mundschutz tragen. Die Umkleiden und Duschen sind absolut tabu, man muss also bereits mit Sportkleidung ins Studio kommen. Duschen muss man zuhause. Wer eincheckt, wird wie bisher auch vom Computersystem des Studios erfasst. Diese Daten können aber jetzt im Fall eines Covid-Ausbruchs vom Gesundheitsamt genutzt werden. Oberstes Gebot ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu allen anderen im Studio.

Die Regeln sind also streng. Und dennoch freuen sich die Betreiber der Studios ebenso wie viele Kunden darauf, dass mit der Wiedereröffnung endlich ein Stück Normalität zurückkehrt. Wenn auch diese Normalität dennoch unter dem Zeichen der neuen, der Normalität in Pandemie-Zeiten steht.

Eintritt nur mit Mund-Nasenschutz möglich

Schon am Wochenende hat Innenminister Joachim Herrmann klargemacht, worauf zu achten ist. Der CSU-Politiker verwies darauf, dass sich der Gesetzgeber Gedanken darüber gemacht hatte, wie man Sport in Zeiten von Corona betreiben könnte. Dabei unterschied man laut Herrmann zwischen Berufs- und Freizeitsportler einerseits, denn wer seinen Lebensunterhalt mit Sport verdiene, der habe Priorität. Aber auch die Unterscheidung in Indoor- und Outdoor-Sport sei im Hinblick auf die Ausbreitung des Virus zentral gewesen, sagte Herrmann. „Sehr wichtig ist es aus meiner Sicht, für eine ausdrücklich vorgeschriebene ausreichende Belüftung der Trainingsräume mit Außenluft zu sorgen“, schrieb der Innenminister den Fitnessstudio-Betreibern ins Stammbuch.

Herrmann verwies auf den großen Unterschied zwischen Indoor- und Outdoor-Sport: „Nach allem, was uns die Virologen sagen, hat es das Covid-19-Virus an der frischen Luft wesentlich schwerer, sich zu halten und zu verbreiten“, teilte Herrmann mit. „Ganz offenbar reduziert UV-Einstrahlung seine Vitalität und Lebensdauer und Aerosolwolken werden vom Luftzug in frischer Luft leicht zerstreut, was wiederum die Gefahr einer Übertragung von Mensch zu Mensch erheblich reduziert.“

Nicht nur Fitnessstudios dürfen wieder öffnen. Auch für Freibäder kann die Sommersaison seit diesem Montag starten. Zudem ist Mannschaftssport unter bestimmten Bedingungen wieder möglich.Alle Änderungen, die seit heute gelten:

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