Gesundheit
Die Masern sind wieder im Kommen

Dr. Marc Oberkötter referierte im BRK-Haus der Kinder St. Leonhard über Symptome und Verlauf von Kinderkrankheiten.

25.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:03 Uhr

Kindergartenleiterin Antonia Wiesmüller bedankte sich bei Dr. Marc Oberkötter für seinen Vortrag zum Thema Kinderkrankheiten. Foto: krp

Was tun, wenn die Kleinen krank sind? Wie kann ich vorbeugen, wie erkenne ich, welche Krankheit mein Kind hat? Antwort auf diese und viele weitere Fragen bekamen die 22 Zuhörer, die sich zu einem Vortrag über „Kinderkrankheiten“ im BRK-Haus der Kinder St. Leonhard in Arrach eingefunden hatten.

Referent war Allgemeinarzt Dr. med. Marc Oberkötter aus Hohenwarth, der auch kinderärztlich tätig ist. Sehr gut verständlich erläuterte er die gängigsten Kinderkrankheiten, Ansteckungsmöglichkeiten, Inkubationszeiten und an Hand der Symptome den Verlauf der Erkrankungen. Infektionskrankheiten sind die größte Gruppe der Kinderkrankheiten. „Sie werden durch Bakterien oder Viren ausgelöst und durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen“, so der Mediziner. Pseudokrupp komme vor allem nachts und zeichne sich durch bellenden Husten und Heiserkeit aus. Die gleichen Beschwerden treten auch für eine Epiglottitis (Kehldeckelentzündung) auf. Bei dieser lebensbedrohlichen Krankheit schwillt der Kehldeckel zu. Keuchhusten dauert meist mehrere Monate, ist schlecht behandelbar und die häufigste Todesursache im Kleinkindalter. Ein hoch ansteckender Virusinfekt ist die Influenza. „Der Erreger ändert sich alljährlich. Die Kinder sind richtig krank“, empfahl Oberkötter das Meiden von Menschenmengen, gründliches Händewaschen oder eine prophylaktische Impfung. Bei Durchfallerkrankungen sei Austrocknung als Komplikation zu beachten. „Wieder im Kommen“ und keinesfalls harmlos seien Masern. Die stark ansteckende Krankheit verläuft im grippeähnlichen Vorstadium und dem Hauptstadium mit Hautausschlag und kann lebensbedrohliche Komplikationen haben.

Weiter ging er auf Kopfläuse Juckreiz, von Kopf zu Kopf übertragen), Windpocken (sehr ansteckend, Gürtelrose als Zweiterkrankung), Streptokokkeninfektionen (Scharlach ist Maximalvariante, unter Antibiotika-Gabe gut behandelbar), Pfeiffersches Drüsenfieber („Kusskrankheit“, vor allem bei Schulkindern und Jugendlichen), Dreitagefieber (lebenslange Immunität) und Ringelröteln (Infektion in der Schwangerschaft Fruchttod bzw. -schaden ). (krp)