Beschluss im Kreistag
Die Müllabfuhr im Landkreis Kelheim wird teurer

14.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:22 Uhr
Für die Müllentsorgung müssen die Bürger im Landkreis Kelheim ab 2023 tiefer in die Tasche greifen. −Foto: Symbolbild: Armin Weigel/dpa

Eine deutliche Erhöhung der Abfallgebühren ab 2023 hat der Kelheimer Kreistag beschlossen.



Die Entscheidung fiel nach insgesamt neun Monate langen Debatten in den Fraktionen und im Umweltausschuss ohne Gegenstimme. Wie mehrfach berichtet, steigt der Preis für die weit verbreitete 80-Liter-Restmülltonne von derzeit 8,13 auf 14,83 Euro im Monat. Auch die Abgabe von recyclingfähigem Bauschutt und die 120-Liter-Biomülltonne kommen die Bürger in Zukunft erheblich teurer. Nachlässe gibt es dagegen bei Papiertonnen und bei Altholz.

Gültig bis Ende 2026

Die neue Abfallgebührensatzung gilt für vier Jahre bis Ende 2026. Auf wesentliche Veränderungen des Entsorgungskonzepts im Landkreis Kelheim wurde verzichtet. Das geht aus der Tischvorlage für die Kreisräte hervor.

Die Abfallentsorgung im Kreis Kelheim hatte während der vergangenen vier Jahre jeweils mit mehr als einer Million Euro Defizit abgeschlossen, für das laufende Jahr werden rote Zahlen in Höhe von 1,79 Millionen Euro erwartet. Zum Ausgleich hatte man sukzessive eine siebenstellige Sonderrücklage abgebaut, die aber nun aufgebraucht ist. Das Gebührenaufkommen muss jedoch die Ausgaben decken. Im Kalkulationszeitraum zwischen 2019 und 2022 hatten die Kosten für die Abfallwirtschaft 33,6 Millionen Euro betragen. Für die Jahre bis 2026 geht die Verwaltung wegen steigender Personal- und Entsorgungskosten von 52,6 Millionen Euro an Ausgaben aus.

− rat