Sieg für Abstiegskandidat Würzburg
Die Niederlage schmeichelt dem SV Donaustauf sogar noch

16.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:36 Uhr
Gerd Winkler
Daniel Massinger (Rot) gelang das einzige SVD-Tor. −Foto: Brüssel

Die 1:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den Abstiegskandidaten Würzburger FV hätte für den Fußball-Bayernligist SV Donaustauf noch ganz andere Ausmaße annehmen können.

Hätten die Unterfranken nur einen Teil der prächtig herausgespielten Torchancen in der ersten Halbzeit sowie ihre brandgefährlichen Konter, zweimal in Überzahl, in der Schlussphase genutzt, wäre Donaustauf böse unter die Räder gekommen.

Bis zur 12. Minute hatte Liga-Torjäger Lukas Dotzler zweimal das Führungstor auf dem Fuß, fortan drückte nur noch der Gast aufs Gaspedal. Donaustaufs Spieler standen im Mittelfeld zu weit von den Gegenspielern weg. Ohne zuvor in die Zweikämpfe verwickelt gewesen, konnte das vor Tatendrang sprühende Würzburg die Angriffe gezielt vorbereiten.

Vermisster Abwehr-Organisator

Die Folge: Der Widerstand fehlte, die Abwehrkette dahinter geriet oft unter Druck, in der der kurzfristig ausgefallene Organisator Andrea Nocerino schmerzlich vermisste wurde. Coach Stefan Wagner hatte in der Innenverteidigung die auf diesem Niveau unerfahrenen Daniel Massinger und Darius Amados aufgeboten. Beide hatten alle Hände voll zu tun, um ihre schnellen, beweglichen Gegenspieler zu stellen.

Würzburg brannte von Minute 14 bis 35 ein regelrechtes Feuerwerk ab: Achtmal sauber herauskombiniert tauchte der Abstiegskandidat gefährlich auf, nur zweimal schlug es bei Stauf ein. Beim 0:1 (23.) profitierte Dennie Michel von einem Fehler von Keeper Yahya Orak. Das 0:2 (35.) entsprang einer Freistoß-Hereingabe aus dem Halbfeld – Marc Hänschke traf am Fünfmetereck per Direktabnahme, Morris Adelabu hatte nur zugeschaut.

Lukas Dotzler muss raus

Zur Pause reagierte Stefan Wagner mit einem Dreifach-Wechsel, dem überraschend Neuner Lukas Dotzler zum Opfer fiel. Später nahm der Trainer zudem Amados (80.) und Adelabu (81.) vom Feld. Die zuvor bröckelnde Statik ging nun vollends verloren, die Gäste ließen aber bei vier Gegenstößen Topchancen liegen.

Unterdessen lief der SVD meist ungestüm an. Tatsächlich gelang dem mittlerweile auf die Neun beorderten Daniel Massinger nach Hoffmann-Zuspiel das 1:2 (90.+1). Zwei Minuten später war der Innenverteidiger nach einer Ecke dran, köpfte jedoch drüber.