Kirche
Die Osterbotschaft: Zuversicht

Dekan Walter Kotschenreuther macht Protestanten Hoffnung.

05.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:29 Uhr
Bedeutender Moment: Dekan Walter Kotschenreuther entzündete die Osterkerze. Das Licht wurde an die Christen weitergegeben. −Foto: Petra Schoplocher

Die Botschaft war klar und deutlich und hätte nicht passender sein können: Alles wird gut, dafür wird Gott sorgen. Diese Gewissheit gab Dekan Walter Kotschenreuther den Christen mit, die zum Ostergottesdienst in die Erlöserkirche gekommen waren.

Oder besser kommen durften, wie Kotschenreuther mit gemischten Gefühlen bemerkte. Zwar sei er froh, dass er sich nicht, wie im Vorjahr, mit weniger als einer handvoll Menschen und geschlossener Tür in der Kirche wiederfand. Dieses Jahr die Freude über die Auferstehung aber wieder nur mit wenigen teilen zu können, schmerze.

Dass der Gottesdienst dennoch feierlich und berührend war, lag zudem an der festlich geschmückten Kirche und an der Sonne, die durch die Kirchenfenster stimmungsvolles Licht zauberte. Nicht zuletzt trug Hajo Maier einen gewichtigen Teil bei. Er musste an der Orgel auch die Lieder übernehmen – Gemeindegesang ist nach wie vor nicht erlaubt – und sorgte zudem für festliche musikalische Einrahmung.

Dekan Walter Kotschenreuther gestand den Menschen zu, dass es gerade in diesen Tagen nicht leicht sei, zuversichtlich zu sein. Umso eindringlicher sei die Osterbotschaft: Auf Gott ist Verlass, er sorgt dafür, dass alles gut wird. Und zwar auch, wenn er im Verborgenen bleibt. Als Jesus starb, zerriss der Vorhang im Tempel, der das Allerheiligste abtrennte, verdeutlichte er. Damit sind wir Gott nah, haben ungehinderten Zugang, sagte er zur Predigstelle im Matthäusevangelium.

„Wir dürfen Hoffnung haben“, betonte der Geistliche. Nicht umsonst heißt es in Psalm 18: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.“ Im Fall von Maria habe sogar ein Wort genügt – Jesus spricht ihren Namen aus, nachdem sie ihn nicht erkannt hat, um Hoffnung zu schüren. (ps)