Technik
Digitale Pager lösen analogen Alarm ab

Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung stellte in Amberg den Fahrplan für den Umstieg vor.

30.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:35 Uhr
Paul Böhm

Bei der Verbandsversammlung im König-Ruprecht-Saal in Amberg wurden die sogenannten Pager vorgestellt. Die Umstellung auf digitale Alarmierung soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Foto: Paul Böhm

Künftig kommt der Alarm für die Rettungskräfte digital. Bei der Verbandsversammlung für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Amberg (ZRF) wurde neben dem Zeitplan auch die sogenannten Pager vorgestellt, die spätestens ab 2022 die analoge Alarmierung ablösen sollen. Die derzeitige analoge Alarmierung ist beim Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Amberg ein Auslaufmodell. Darüber informierte Stefan Neppl für den ZRF Amberg im König-Ruprecht-Saal.

Im Bereich des Landkreises Amberg Sulzbach, der Stadt Amberg und des Landkreises Schwandorf sind es 277 Freiwillige Feuerwehren, sechs Betriebs- und Werkfeuerwehren, zehn Rettungswachen, drei Stellplätze für Rettungswägen, acht Notarztstandorte, neuen Krankentransportwagen, neun Unterstützungsgruppen sowie 27 Ersthelfer- und First Responder Organisationen, bei denen die neuen rettungsdienstlichen Informationsstrukturen auf digitaler Basis eingeführt werden müssen. Im laufenden Jahr werden noch die Sirenenstandorte innerhalb der Gemeinden erfasst und die aktuelle Anzahl der benötigten Funkmeldeempfänger ermittelt. Nächstes Jahr werden die ersten Geräte zentral beschafft und die entsprechenden Haushaltsmittel bereitgestellt. Im Jahr 2021 erfolgen die weiteren technischen Beschaffungen und der Einbau der Sirenensteuergeräte und Funkmeldeempfänger sowie die abschließende Planung zur kompletten Umstellung der Alarmierungstechnik. „Ende 2022 ist nach dem Projektplan die komplette Umstellung auf die digitale Alarmierung an der Reihe“, erklärte Projektsteuerer Christof Strobl.

Bernd Lödel vom Staatsministerium informierte über die Aufgaben der Gemeinden zur Beantragung von Fördermitteln. Der Freistaat übernimmt einen Großteil der notwendigen Kosten, so dass sich die Belastung für die Kommunen durch die Aufteilung auf mehrere Haushaltsjahre und Übernahme des Differenzbetrags in einem moderaten Rahmen bewegen soll.

In nächsten Schritt werden die Arbeitsgruppen definiert. Sie erhalten anschließend ihre Aufträge. Eine Voraussetzung für die Umstellung von der analogen auf die digitale Alarmierung ist auch die technische Ertüchtigung in der Integrierten Leitstelle Amberg. „Hier laufen alle Vorbereitungen im Zeitplan“, hörte man in der von OB Michael Cerny und Landrat Richard Reisinger geleiteten Versammlung.