Natur
Drei Störche haben überlebt

Der viele Regen der vergangenen Tage hatte dem Nachwuchs in den beiden Langquaider Horsten zugesetzt.

08.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:30 Uhr
Drei Jungstörche unter Kontrolle der Storchenmutter −Foto: Birgit Rott

Fünf Jungstörche waren in den beiden Horsten in Langquaid und Kitzenhofen bis Ende April geschlüpft, kämpften dann mit Unterstützung der Altstörche gegen Kälte und Nässe an und dennoch überstanden jeweils zwei Küken diese harte Zeit nicht. Wie Storchenbetreuer Hermann Wittmann, der dem Nest auf dem Haus der Begegnung jeden Tag seine Aufmerksamkeit schenkt, zu seinem Bedauern feststellen musste, mussten die beiden spät geschlüpften Nachzügler der unwirtlichen Witterung Tribut zollen und lagen eines Tages im Innenhof des zentralen Gebäudes auf dem Marktplatz. In den Tagen vorher hatte er beobachtet, wie die robusteren Jungstörche ihre schwächeren, kränklichen Geschwister in ihre Mitte nahmen, um sie vor den niedrigen Temperaturen und dem Regen zu schützen. Vergeblich! Die drei Überlebenden zeigen sich mittlerweile putzmunter und könnten bei guter Thermik in circa zwei Wochen ihre Geburtsstätte fliegend verlassen. Das Langquaider „Storchenfernsehen" verrät weltweit, dass sich die Storcheneltern immer häufiger gemeinsam auf Futtersuche begeben, um die hungrigen Schnäbel zufriedenzustellen. Derzeit herrscht sicherlich kein Mangel an passendem Futter, denn gemähte Wiesen erleichtern den Zugang zu Mäusen, Würmern & Co.

Ganz ähnlich zeigt sich die Situation bei der Storchenfamilie im Garten der Familie Rott in Kitzenhofen. Hier hat Birgit Rott mehrere tierische Schützlinge ständig im Auge, denn nicht nur Störche, sondern auch eine brütende Schleiereule und einige Falken scheinen sich auf ihrem Grundstück recht wohl zu fühlen. Mit Freude stellt sie fest, dass erstmals drei der fünf Nestlinge das Frühjahr überstehen werden und somit die örtliche Geburtenrate hochschnellen lassen. In den vergangenen drei Jahren hatte nämlich der Klapperstorch einmal einen Jungstorch und zweimal zwei Jungstörche verkündet. Auch hier bietet das Laabertal eine ausgezeichnete und üppige Futtergrundlage für die Altvögel, die alle Schnäbel voll zu tun haben, und - letztlich zentnerweise - die begehrten Speisen herbeischleppen.