Ein Mann festgenommen
Drei Tote nach Schüssen in Paris: Bürgermeisterin spricht von Rechtsextremismus

23.12.2022 | Stand 23.12.2022, 13:03 Uhr
Die französische Polizei sichert die Straße, nachdem in der Rue d'Enghien im 10. Arrondissement mehrere Schüsse abgefeuert wurden. Bei Schüssen in Paris sind zwei Menschen getötet und vier verletzt worden. −Foto: Thomas Samson/dpa

In der Pariser Innenstadt fallen Schüsse. Drei Menschen sterben und weitere werden verletzt. Die Polizei nimmt einen Mann fest. Die Bürgermeisterin spricht von der Tat eines Rechtsextremisten. Doch die Umstände der Tat bleiben zunächst unklar.



Die Staatsanwaltschaft Paris bestätigte am Freitagnachmittag, dass es ein drittes Todesopfer gab. Zuvor hatte sie von zwei Toten und vier Verletzten berichtet - zwei von ihnen seien schwer verletzt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Paris am Freitagmittag mitteilte, leitete sie Untersuchungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt ein. Ein 69 Jahre alter Mann wurde demnach festgenommen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Seine Identität werde derzeit geprüft.

Medien hatten zuvor berichtet, dass ein Mann im zehnten Pariser Arrondissement mehrere Schüsse abgefeuert hatte. Dies sei in der Nähe eines kurdischen Kulturzentrums geschehen. Das Motiv des Mannes war zunächst unklar. Die Pariser Polizei gab zunächst keine Informationen zu dem Vorfall. Auf Twitter rief sie dazu auf, die Gegend zu meiden. Emmanuel Grégoire, der für die Pariser Bürgermeisterin arbeitet, dankte den Sicherheitskräften für ihren raschen Einsatz. Seine Gedanken seien bei den Opfern und den Zeugen des Anschlags.

Bürgermeisterin: Tat eines Rechtsextremisten

Nach Angaben von Bürgermeisterin Anne Hidalgo seien die Schüsse die Tat eines Rechtsextremisten gewesen. „Die kurdische Gemeinschaft und durch sie alle Pariser wurden durch diese Morde, die von einem rechtsextremen Aktivisten begangen wurden, ins Visier genommen“, schrieb Hidalgo am Freitag auf Twitter. „Die Kurden, wo auch immer sie leben, müssen in Frieden und Sicherheit leben können. Mehr denn je steht Paris in diesen dunklen Stunden an ihrer Seite.“

− dpa/kl