Angebote
Echte Berufsperspektiven für Frauen

„Bayern ist mehr als der Großraum München“, betonte Staatsministerin Kerstin Schreyer beim Infotag „Frau & Beruf“ in Cham.

17.09.2018 | Stand 16.09.2023, 5:58 Uhr
Hans Schmelber

Zufriedene Gesichter: Der Infotag zu Berufschancen von Frauen fand schon zum dritten Mal in Cham statt. Fotos: Schmelber

Die Volkshochschule im Landkreis Cham hatte am Montag zum Infotag Frau & Beruf eingeladen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Chancen für Frauen im ländlichen Raum“ stand. Organisiert wurde die Veranstaltung zum dritten Mal von der Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter im Landkreis Cham, der Agentur für Arbeit Schwandorf und Cham und der Gleichstellungsstelle des Landkreises Cham.

Geboten wurde ein umfangreiches Programm mit lnfoständen, die Auskunft gaben über Weiterbildungsmöglichkeiten, aktuelle Stellenangebote, Gründerinnenberatung und Möglichkeiten der Kinderbetreuung, dazu auch noch eine kosmetische individuelle Stilberatung, um sich im Bewerbungsgespräch auch optisch gekonnt präsentieren zu können.

Alten- und Kinderpflege

Danach erklärte die Kommunikationstrainerin und psychologische Beraterin Johanna Nachreiner, wie man mit schwierigen Gesprächspartnern richtig umgeht. Andrea Nitzsche, Trainerin für Kommunikation, Körpersprache und Persönlichkeit, gab im anschließenden Workshop „Sicher und selbstbewusst auftreten“ ab 11.25 Uhr hilfreiche Tipps, wie Körpersprache im Beruf und Alltag gezielt genutzt werden können.

Eine besondere Bedeutung erhielt der Infotag Frau & Beruf in diesem Jahr durch den Besuch der Bayerischen Staatsministerin Kerstin Schreyer, die gegen 13 Uhr eintraf. Sie kam in Begleitung der Abgeordneten Karl Holmeier und Dr. Gerhard Hopp sowie Landrat Franz Löffler.

Letzterer übernahm die Begrüßung und stellte gleich fest, dass dies ein besonderer Termin sei: „Auch die Teilnahme von Bürgermeisterin Karin Bucher, Vertretern des Jobcenters, der Gleichstellungsbeauftragten vom Landratsamt und mehreren Familienbeauftragten zeigt, dass man in einem guten Netzwerk unterwegs ist.“ Löffler blickte noch einmal drei Jahre zurück, als das Ministerium damals die Initiative und Förderung zur Einrichtung einer Frauen-Servicestelle ergriff. „Wir waren damals gleich begeistert und waren unter den ersten, die unverzüglich einen Antrag stellten.“

„Es sollte kein Bürokratiemodell aufgebaut werden.“Familienministerin Kerstin Schreyer über das Familiengeld

Mittlerweile seien über 220 erfolgreiche Beratungen absolviert worden, darunter auch sechzehn Männer, so Löffler weiter. Die Beratungen würden erst gezählt, wenn es mehr als acht Beratungsstunden gegeben habe. Besonders freute sich der Landrat darüber, dass es eine Erfolgsquote von über 70 Prozent gab für Frauen, die einen neuen Job fanden oder aus dem Minijob in Vollzeit wechseln konnten.

Die 240 000 Kinder, egal ob reich oder arm, sollten das Geld bekommen und speziell die Reicheren könnten das ja dann auch spenden, führte Schreyer aus. „Ich werde mich auf alle Fälle mit all meinen Kräften dafür einsetzen, dass dieses Geld nicht auf Hartz IV angerechnet wird. Abschließend bemerkte die Ministerin, dass auch daran gearbeitet werde, dass Männer und Frauen auch andere Möglichkeiten bezüglich der Arbeitszeit geboten bekommen.

„Mich beschäftigt das Familiengeld ungemein“, ergänzte Landrat Löffler noch. Er sei sich aber sicher, dass das auch funktionieren werde, „denn das Recht ist auf unserer Seite“, so Löffler weiter.

Hilfe beim Wiedereinstieg

So bietet die Frauen-Servicestelle Beratungen zu Themen wie Teilzeitausbildung, Vereinbarkeit Familie und Beruf sowie Unterstützung bei der Erstellung von modernen Bewerbungsunterlagen. Dank der Förderung des Europäischen Sozialfonds ist das Angebot kostenlos. Die Leistungen sind im einzelnen Ermittlung und Angebot von Hilfsbedarf, Karriere-Coaching, Beratung und Unterstützung, Austausch mit anderen Frauen, Aktivierung zur Selbsthilfe und zusätzlich gibt es noch eine persönliche Ansprechpartnerin. Angeboten werden auch Sprechstunden in den Gemeinden, die alle Mitglied in der VHS sind.

Klostermeier präsentierte eine Vielzahl der angebotenen Kurse und Weiterbildungsmaßnahmen. Außerdem kam er noch auf die 220 erfolgreichen Beratungen zu sprechen. Sein Resümee war durchweg positiv: „Es läuft gut“, so Klostermeier und lobte die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Einrichtungen.

Weitere Meldungen aus dem Landkreis Cham finden Sie hier.

Aktuelles aus der Region und der Welt gibt es über WhatsApp direkt auf das Smartphone:www.mittelbayerische.de/whatsapp