Jubiläum
Eckert Schulen werden 75 Jahre

Der Regensburger Peter Eckert legte den Grundstein zu „Bayerns größtem Weiterbildungsunternehmen“.

28.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:28 Uhr
Herz der Eckert Schulen ist ein rund 27 Hektar großer Campus im Grünen in Regenstauf vor den Toren Regensburgs. −Foto: Eckert Schulen/Radlbeck/Eckert Schulen

Alles begann in der „Stunde null“ im Jahre 1946, als der Regensburger Peter Eckert das heimische Wohnzimmer spontan in einen Weiterbildungs-Lehrsaal am Kachelofen verwandelte: Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss der Ingenieur, junge Menschen auf einen beruflichen Neustart in der amerikanischen Besatzungszone vorzubereiten. Was er damals nicht ahnen konnte: 75 Jahre später ist aus dem improvisierten Klassenzimmer von einst „Bayerns größtes und erfolgreichstes privates Weiterbildungsunternehmen geworden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Eckert Schulen AG.

Für Tausende von Bildungshungrigen eröffnen die Eckert Schulen jedes Jahr „den Weg nach oben auf der Karriereleiter“. Ein Grundsatz sei dabei immer gleichgeblieben, auch wenn sich die Welt in der Zeit massiv verändert hat: „Wir wollen Menschen dabei begleiten, im Beruf erfolgreich zu sein“, sagt Alexander Eckert von Waldenfels, der Enkel des Firmengründers und heutige Vorstandschef.

Es war der Ruf nach Fachkräften, der nach dem Zweiten Weltkrieg Schulgründer Peter Eckert zum Organisieren von Lehrgängen als Vorbereitung auf Meister- und Technikerprüfungen bewegte. Heute führt der 52-jährige Alexander Eckert Freiherr von Waldenfels als Vorstandsvorsitzender der Dr. Robert Eckert Schulen AG in dritter Generation den Familienbetrieb fort. Benannt ist die Unternehmensgruppe mit heute rund 1800 Mitarbeitern nach dem im Jahr 2005 verstorbenen Sohn Peter Eckerts, Dr. Robert Eckert.

Herz des Unternehmens ist ein rund 27 Hektar großer Campus in Regenstauf. Gesteuert von dort aus seien die Eckert-Schulen in den vergangenen Jahren „mit ihrem Exzellenzansatz zu Deutschlands führender ,Praxis-Universität‘ aufgestiegen“. Viele unabhängige Auszeichnungen belegten das: 2019 und 2020 kürte der Stern das Unternehmen beispielsweise zu „Deutschlands bestem Anbieter für berufliche Bildung“. Die Eckert Schulen sind heute auch Träger des renommiertesten deutschen Personalmanagement-Awards oder des Siegels „Exzellenzbetrieb des Deutschen Mittelstandes“.

Mittlerweile gibt es regionale Bildungszentren als „Campus-Satelliten“ bereits an rund 50 Standorten in ganz Deutschland, in Dresden und Berlin ebenso wie in Duisburg, Nürnberg, Freiburg oder München. Mehr als 100 000 junge und erfahrene Berufstätige haben in den vergangenen 75 Jahren an Fortbildungen teilgenommen. Jährlich legten dort heute rund 9000 Teilnehmer „den Grundstein für einen erfolgreichen Karrieresprung oder für neue Karriereperspektiven“.

Was die Eckert Schulen seit Jahren auszeichne, seien die individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnittenen Angebote: Am Campus vor den Toren Regensburgs und auch an den regionalen Bildungszentren im gesamten Bundesgebiet bilde das Konzept „Eckert-360 Grad“ die Grundlage für den Erfolg. Je nach Lebenssituation könnten die Teilnehmer aus verschiedenen Lehrformen wählen und erhielten individuelle Betreuung und Beratung.

Dieser Anspruch, das Lernangebot mit der Lebensrealität des Lernenden zusammenzubringen, sei auch in der Corona-Pandemie Schlüssel für den Erfolg gewesen: „Wir haben im Rekordtempo digitale Angebote beim virtuellen Lernen und Lehren entwickelt, die heute Maßstäbe setzen“, sagt Gottfried Steger, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Er sieht die Digitalisierung vor allem auch als Möglichkeit, Weiterbildungsangeboten eine neue flexible und individuelle Dimension hinzuzufügen. „Wir können damit künftig noch mehr Interessierte erreichen, die nicht das Glück haben, in der Nähe einer größeren Stadt zu wohnen und vielleicht auch nicht mobil sind.“

Ein Fokus der Eckert Schulen als „Praktiker-Uni“ liegt dabei traditionell auf den Weiterbildungen nicht-akademischer Führungskräfte wie der Staatlich geprüften Techniker und den Industriemeister. Bei beiden Angeboten – die Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt extrem gefragt – sei der Campus heute bundesweit führend –auch dank der flexiblen Modelle. „Wir glauben fest an die Zukunft“, sagt Alexander Eckert von Waldenfels. Ein wichtiger Schlüssel für die Expansion sollen dabei auch internationale Angebote bleiben.