Wie viele Pfingstbräute kommen, wisse sie vorher nie, finde die Veranstaltung doch ohne Anmeldung statt. In diesem Jahr hatten einige Ehemalige im Hinblick auf Corona abgesagt, trotzdem freute sich Pinzinger bei der Begrüßung, dass „so viele gekommen sind“. Wie vor 24 Jahren das erste Braut-Treffen zustande kam? Damals habe sie sich mit Annette Auzinger (geborene Kühlmeyer), der Pfingstbraut von 1973, unterhalten. Beide seien der Meinung gewesen: Für die Brauterer, die Begleiter, die Burschen – also die Männer - gibt es die Burschenkneipe. „Und für die Bräute, also die Frauen, gibt es nichts.“ Die beiden starteten einen „Rundruf“ und stellten innerhalb von zwei Wochen das erste Treffen auf die Beine. „Weil das Ganze so kurzfristig war, waren damals nur die hiesigen Bräute dabei.“ Ein Jahr später war das schon anders: Claudia Pinzinger und Annette Auzinger besorgten sich bei der Stadt die Liste aller Pfingstbräute und schrieben alle Damen an. Seitdem ist die Veranstaltung ein Selbstläufer, „jeder weiß, dass wir uns am Freitag treffen“. Mittlerweile organisiert Pinzinger das Pfingstbrauttreffen alleine. Sie schreibt die Einladungen und reserviert das Nebenzimmer im Hotel zur Post. „Es wird super angenommen“, sagt sie. Von den knapp 60 noch lebenden Bräuten kämen im Schnitt etwa 40. Tradition ist seit 19 Jahren, dass Elisabeth Gietl (geborene Haushofer), Pfingstbraut von 1968, den Ausrittmarsch auf dem Klavier spielt. Zuvor findet zusammen mit dem Kaplan ein Totengedenken bei der Totenbrettergruppe der Kirchenburg statt. (ch)