„Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Mit diesem Zitat des Philosophen George Santayana eröffnete Fabian Graßl den Infoabend der Bamler-Gehret-Stiftung. Sinn und Zweck der Stiftung ist es, philosophische, theologische und zeitgeschichtliche Themen einer breiteren Öffentlichkeit allgemeinverständlich zugänglich zu machen, erklärte Graßl eingangs
Die Vernichtungsmaschinerie
So auch an diesem Montagabend, der es zum Ziel hatte, die grausamen Ereignisse von Auschwitz während des 2. Weltkriegs nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Im Hauptvortrag bot Aaron Graßl den dreißig Besuchern, die sich im Konferenzraum des IMS-Werks in Blaibach eingefunden hatten, fundierte und tiefgehende Einblicke in die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten. Diese erreichte in der polnischen Stadt Oswiecim - zu Deutsch Auschwitz - im Jahre 1944 ihren Höhepunkt.
1,1 Millionen Menschen mussten in den Lagern von Auschwitz ihr Leben lassen. Die meisten davon in der Vernichtungsstätte Birkenau, die im Oktober 1941 zur Erweiterung des Stammlagers errichtet wurde.
Was bleibt ist Verantwortung
Der abwechslungsreich gestaltete Vortrag, in welchem ergreifende Tondokumente von Zeitzeugen eingespielt sowie Filmaufnahmen von der Befreiung gezeigt wurden, vermittelte tiefe und emotionale Eindrücke von dem, was vor über 70 Jahren in den Todeslagern dieser polnischen Stadt geschah. „Wir sind nicht schuld an dem, was in Auschwitz passiert ist, aber wir haben eine Verantwortung, dass sich dies nicht wiederholt.“
Im Anschluss hatten die Zuhörer die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen, was rege in Anspruch genommen wurde.
Am Montag, 17. Oktober, findet der nächste Infoabend zum Thema Evangelien statt.