Kirche
Ein Bild und zwölf Flaschen Wein

Die Further Kolpingsfamilie verabschiedete sich von Kaplan Thomas Kohlhepp – unter anderem mit einer mehrprozentigen Einlage.

23.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr
Josef Rank

Die Vorsitzenden Christa Vogel und Hans Hastreiter sowie Künstlerin Maria Wolf übergaben ein Aquarell an Kaplan Thomas Kohlhepp. Foto: fsa

Bei seinem zweijährigen Wirken in der Pfarrengemeinschaft Furth im Wald-Ränkam hat Kaplan Thomas Kohlhepp die Herzen der Gläubigen erobert. Doch Ende August verlässt der Geistliche die Grenzstadt in Richtung Regensburg. In den zwei Jahren war er Kraft seines Amtes auch Präses der Further Kolpingsfamilie. Bei herrlichem Sommerwetter wurde der Kaplan deswegen am Freitagabend von den Mitgliedern verabschiedet.

Unter diese hatten sich auch einige Vertreter des Heimat- und Volkstrachtenvereins Stamm gemischt. Die Abschiedsfeier wurde im Garten des Kolpingshauses veranstaltet, der dazu den den passenden Rahmen abgab. Organisiert bis ins letzte Detail hatte die Abschiedsfeier Hans Hastreiter, der 2. Vorsitzende der Further Kolpingsfamilie. Vorsitzende Christa Vogel hieß zu der Feierstunde 80 Mitglieder und den liebgewonnenen Kaplan Thomas Kohlhepp willkommen.

„Es lag nicht nur am Wetter“

Es liege sicher nicht nur am schönen Wetter, dass so viele Mitglieder gekommen seien, sondern in erster Linie an der Verabschiedung des Kaplans, schlussfolgerte sie. Die Vorstandschaft sei der Meinung gewesen, dass für einen Anlass wie diesen kein Rahmen besser passen könne als der idyllische Garten des Kolpinghauses.

„Wir hätten ihn gerne noch ein paar Jahre länger behalten, weil sein Wirken für die Gemeinde und die Kolpingsfamilie ein Segen für alle war.“Vorsitzende Christa Vogel

Von einem lachenden Auge sprach sie, weil sich die Kolpingsfamilie mit dem Kaplan freue, dass er so schnell zwei Pfarreien in Regensburg zur Betreuung bekommen habe. „Ja, der Herr holt seine Guten zuerst“, scherzte Vogel. Auch wenn man beim Kaplan besser sagen müsse: der Bischof. Der wisse, was er an ihm habe.

Obolus für den Hausstand

Christa Vogel wünschte ihm im neuen Wirkungskreis im Namen aller Mitglieder von Herzen alles Gute und Gottes reichen Segen. Zur Erinnerung überreichte sie Kohlhepp als Geschenk ein von Maria Wolf gemaltes Bild mit den drei Kirchen und dem Drachen. Außerdem händigte sie ihm einen Obolus für den neuen Hausstand aus.

Wie Vogel weiter erwähnte, habe der Kaplan bei seiner Installierung in Furth im Wald gesagt „Jetzt müsst ihr es mit mir zwei Jahre aushalten“. Doch mit den „Gschpralaten“, wie sie die Further bezeichnete, sei der Kaplan gut zurechtgekommen.

Hintergrund waren nach ihrer Darstellung nicht nur seine gelungenen Predigten. Christa Vogel zählte im Dialekt auch auf, was der Kaplan so alles geändert habe – vom Weihwasserkessel bis zum Blumenschmuck und den Messgewändern. Lustig sei nicht zuletzt das Theaterspielen mit dem Kaplan gewesen. Deshalb sagte ihm Christa Vogel ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für sein Engagement.

„Diese Erinnerung wird mich immer an die Zeit in Furth im Wald und an die Mitglieder der Kolpingsfamilie denken lassen.“Kaplan Thomas Kohlhepp

Für eine besondere Einlage sorgte nach einer kurzen Pause Poldl Ringle. Unterstützung erhielt er dabei von Christl Hochstetter sowie Hans Hastreiter und seiner Frau Brigitte. Nach jedem der zwölf vorgetragenen Psalme durfte sich der Kaplan über eine Flasche Wein freuen.

Die Auswahl war sehr groß und umfasste vom Riesling über den Dornfelder bis zum Weißburgunder auch einen fränkischen Bocksbeutel. Zum Abschied äußerten die Protagonisten an den Kaplan die Bitte: „Besuchen Sie uns mal wieder in unserer Mitte! Wir grüßen auch die Gäste, die heute kamen, doch nun sei Schluss – wir sagen Amen“.

Drei wichtige Gotteshäuser

Er habe Maria Wolf gefragt, ob sie sich vorstellen könne, so etwas zu malen. Sie habe sich das überlegt und was herausgekommen war, präsentierte der Kaplan: ein Aquarellbild mit den drei Kirchen sowie dem Stadtwappen und dem Drachen. Das Bild werde die Reihe seines bisherigen Weges ergänzen. Es werde nicht die letzte Station sein, neue Bilder könnten hinzukommen. Nachdem Kohlhepp die Stationen seines zweijährigen Wirkens in der Kolpingsfamilie erwähnt hatte, bedankte er sich mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ und wünschte sich ein Wiedersehen in Regensburg.

Da an diesem Tag das Wetter mitspielte, blieben viele Besucher in geselliger Runde bis kurz vor Mitternacht.

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