Casting
Ein echter Popstar – für eine Woche

Für viele ist das ein Traum: Vanessa Weiser aus Nittendorf ist das aktuelle „Cover der Woche“ bei Antenne Bayern.

04.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:39 Uhr
Sie war ziemlich nervös, hatte aber auch viel Spaß im Aufnahmestudio in Ismaning: Vanessa Weiler aus Nittendorf. −Foto: Sell/Antenne Bayern

Reich und berühmt werden über Nacht: Davon träumen zahlreiche junge Sänger. Stimme, Optik, Style – alles muss passen. Doch damit stellt sich der Erfolg noch lange nicht ein. Wer sich einem Millionen-Publikum zeigen und bekannt werden will, ist in den vielen Casting-Shows bestens aufgehoben. Die Fernsehformate bedienen die Sehnsucht vieler Menschen, erfolgreich zu werden.

So eine Teilnahme hatte Vanessa Weiser aus Zeiler bei ihrer Bewerbung für das „Cover der Woche“ zunächst nicht im Sinn. Nach ihrem erfolgreichen Gesangsdebüt diese Woche beim Radiosender Antenne Bayern und der enormen positiven Resonanz könnte sich die 22-Jährige solch einen TV-Auftritt durchaus vorstellen. „Aber nur, wenn ich im Fernsehen so sein kann, wie ich wirklich bin.“

Auf Entdeckungstour in Bayern

Rückblende: „Von null auf hundert“ lautet das Motto von Antennen Bayern bei der Aktion „Cover der Woche“. Dabei haben musikalische Talente die Chance, den Hörern im Freistaat zu zeigen, was sie können. Jede Woche gibt es einen Newcomer, der seinen Lieblingssong im laufenden Programm zum Besten gibt. In dieser Woche war es Vanessa Weiser aus Nittendorf.

„Egal ob auf einer kleinen Bühne in einer Bar, im Musikunterricht oder auf der Familienfeier – überall tummeln sich musikalische Talente in Bayern“, teilt Pressesprecher Marcus Sell unserem Medienhaus mit. Wer Zeug dazu hat, mit seiner Stimme zu begeistern, kann sich auf der Homepage des Senders bewerben.

Diese Chance hat Vanessa genutzt. Mit ihrem Handy nahm sie den Megahit „Bitch“ von Meredith Brooks auf und drückte auf die „Senden“-Taste. „Das war alles sehr spontan, da ich eher zurückhaltend und von meiner Stimme nicht so überzeugt bin“, erzählt die Studentin. Eine musikalische Ausbildung hat sie nie bekommen, und sie spielt auch in keiner Band. Lediglich bei Schulauftritten oder im engsten Freundeskreis trällerte sie schon mal das eine oder andere Liedchen vor sich hin. Jedoch nicht vor ihrer Familie – das ist ihr eher peinlich. Die 22-Jährige ist in einer Großfamilie in Kemnath mit zehn Geschwistern (!) aufgewachsen. Wenn sie keinen Schabernack trieb, hat Vanessa ihren Schwestern und Brüdern die Wackelzähne gezogen. Wenig verwunderlich, dass sie jetzt im sechsten Semester Zahnmedizin in Regensburg studiert.

Cooles Musikvideo produziert

Nur wenige Tag nach ihrer Bewerbung bei Antenne Bayern bekam sie eine Mail, mit der Bitte um einen weitere Kostprobe ihres Könnens, diesmal ohne Musik. Und dann ging alles sehr schnell. Mit der Einladung nach Ismaning im Gepäck fand sich Vanessa Weiser mit ihrer besten Freundin im Sendezentrum in Ismaning wieder. Zunächst wurde ein Interview gemacht. „Die Leute waren alle voll nett und ich war so nervös.“

Viel positives Feedback erhalten

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Die ganze Woche lang wurde „Bitch“ täglich mehrmals in verschiedenen Formaten des landesweiten Radiosenders gespielt. Noch bis zum Sonntag kann Vanessa ihr Gesangstalent dem ganzen Freistaat beweisen. Ihre Interpretation des Songs von Meredith Brooks hat viel Staub aufgewirbelt. Ob in der Pizzeria in Kemnath, beim Zahnarzt um die Ecke oder an der Uni – „bisher habe ich unglaublich viel positives Feedback bekommen.“

Zahnärztin ist ihr Berufsziel

Freund Michael, mit dem sie schon seit vier Jahren zusammen ist, ist mächtig stolz auf das Engagement seiner Liebsten. Von der Großfamilie in Kemnath gar nicht zu sprechen. Ihre kleinen Geschwister drehen den Lautstärkeregler jedes Mal auf Anschlag, wenn Vanessa im Radio erklingt.

„Das ist ein tolles Erlebnis“, umschreibt die 22-Jährige diese Tage. Der Erfolg ist ihr nicht zu Kopf gestiegen: Sie will Zahnärztin werden und nur hobbymäßig weitersingen. Als Casting-Show käme für sie im Fall der Fälle nur „Voice of Germany“ in Betracht, „denn da geht es nur um die Stimme“.