Berg
Ein klares „Ja“ zur Ganztagsschule

Das neue Angebot löst die Mittagsbetreuung ab. Gründe für das Votum gab es viele. Auch Fördermittel spielen eine Rolle.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:28 Uhr
Hans Stepper
Der Gemeinderat stimmt der offenen Ganztagsschule für die Grundschüler der Schwarzachtal-Schule Berg zu. −Foto: Johann Stepper

20 Jahre wurde in der Mittagsbetreuung an der Berger Schwarzachtal-Schule hervorragende Betreuungsarbeit für die Schülerinnen und Schüler geleistet. Dafür dankte Bürgermeister Peter Bergler bei der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung der langjährigen Leiterin Renate Legler und ihrem Team. Abgelöst wird die Mittagsbetreuung nun durch die Einführung eines offenen Ganztagesangebotes. Es gilt für die Grundschulkinder der Jahrgangsstufen eins mit vier ab dem Schuljahr 2022/2023 und wurde durch einen einstimmigen Beschluss des Ratsgremiums abgesegnet.

Die Verantwortung über die offene Ganztagsschule hat dann Rektor Thomas Frauenknecht, Träger ist die Gemeinde Berg als Schulaufwandsträger, die auch für die Schülerbeförderung an den Nachmittagen sorgen muss.

Bevor es aber zur Abstimmung bei der Sitzung in der Mehrzweckhalle des Sport- und Kulturzentrums kam, ging der Bürgermeister auf die Veränderung in der Gesellschaft ein. In früheren Jahren warteten Mütter nach der Schule mit dem Mittagstisch auf ihre Kinder. Heute seien Mütter und Väter überwiegend berufstätig und kämen erst am Nachmittag nach Hause. Ausführlich über das Thema war bereits im März und im Mai 2021 diskutiert worden. Es gab damals Pro-, aber auch Kontra-Stimmen.

Nun habe sich die Sachlage aber verändert, so Bergler. Im Mitteltrakt des Sport- und Kulturzentrums – zwischen der Mehrzweckhalle und dem Hallenbad – ist derzeit die Mittagsbetreuung unterbracht. Diese Mittagsbetreuung ist keine schulische, sondern eine gemeindliche Einrichtung. Für diesen Mitteltrakt hat die Kommune staatliche Fördermittel von 340 000 Euro bekommen. Dieser Zuwendungszweck beruft sich nur auf schulische Veranstaltungen.

Rückzahlung drohte

Ein wichtiger Aspekt war für das Gemeindeoberhaupt, dass auch die so gut in der Kommune angenommene Ferienbetreuung aufrechterhalten bleibt. „Für mich als Bürgermeister gibt es keine andere Entscheidung in dieser Angelegenheit, die offene Ganztagsschule für die Grundschulklasse einzuführen“, sagte Bergler. Angeregt wurde durch ein Ratsmitglied, auch in der Grundschule Sindlbach den offenen Ganztag einzuführen. Hierzu äußerte sich auch der Berger Schulleiter Frauenknecht, der auch verantwortlich für die Sindlbacher Grundschule ist. „Ich würde in Sindlbach, wo die Grundschüler seit 2021 warmes Mittagessen in der Mensa bekommen und bis 14.30 Uhr betreut werden, derzeit keine Änderung vornehmen. Sindl-bach hat eine so tolle Entwicklung gemacht“, sagte er. Wort- und Diskussionsbeiträge kamen noch von Stefan Haas (Die Grünen), Florian Himmler (SPD), Karin Zaschka (SPD), Hans Fürst (LBG) und Erna Späth (SPD), bevor der Gemeinderat grünes Licht erteilte.

Grünes Licht für Kettenbach

Nachdem beim Punkt „Bürgerfragestunde“ sich kein Zuhörer zu Wort gemeldet hatte, stellte der gemeindliche IT-Administrator Patrick Bauer die Gemeinde-Homepage, die sich den Usern im neuen Design zeigt, ausführlich vor. Verbesserungsvorschläge und Anregungen nimmt man in der Verwaltung gerne entgegen. Als „längst überfällig“ und so „wichtig wie das Telefon“ bezeichnete der Bürgermeister die Neugestaltung der Homepage. Die Kosten beliefen sich auf nahezu 14 000 Euro.

Zuschuss: Nutzung:
Mit 14:3 Stimmen wurde die Erhöhung der Bezuschussung von 15 auf 20 Prozent für Außensanierungsmaßnahmen an Kirchen beschlossen.Diese 20 Prozent der nachgewiesenen Kosten erhält die Katholische Pfarrei Gnadenberg nach Abschluss der Arbeiten für die Absturzsicherung am Friedhof in Unterölsbach und den Aufbau der vorhandenen Mauer sowie die Sanierung und Restaurierung der Friedhofsmauer bei der St. Birgitta-Kirche in Gnadenberg.

Die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und von Privatpersonen bei der Auslegung des Bebauungsplans „Kettenbach – Harlasbach“ und die Beschlussfassung des Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan erforderte in der Sitzung wenig Zeit, nachdem den Ratsmitgliedern die Einwände in schriftlicher Form per E-Mail zugestellt worden waren. So war es nicht verwunderlich, dass dem kleinen Bebauungsplan im Ort Kettenbach ebenfalls grünes Licht signalisiert wurde.