Nachruf
Ein letzter Gruß

Bayerischer Waldgau nahm Abschied von Heinz Feigl.

07.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:21 Uhr
Regina Pfeffer
Heinz Feigl (†) −Foto: Regina Pfeffer

Mit Bestürzung hat der Bayerische Waldgau den Tod seines langjährigen Kassiers aufgenommen. Heinz Feigl (79) war am 20. März gestorben. Die Beisetzung fand auf dem Pfarrfriedhof von Bayerisch Eisenstein statt. Die Sterbegebete sprach Pfarrer Bogdan Bogdanovski. Ein Trio der Eisenstoana Blosmusi ließ Klänge gen Himmel erklingen.

Heinz Feigl wurde 1941 als Sohn von Elsa und Heinrich Feigl geboren. Mit seiner Schwester Irene wuchs er auf. Er lernte den Beruf des Bankkaufmanns. Der Sparkasse im Landkreis Regen und insbesondere „seiner“ Sparkasse in Zwiesel war er eng verbunden. Von 1958 bis 2006 stand der Sparkassen-Oberamtsrat in Diensten des Geldinstituts. Sein persönliches Glück fand Feigl, als er 1966 in Ludwigsthal Hildegard Bayerl heiratete. Aus der Ehe gingen die Kinder Michael, Martina und Tobias hervor. Die Enkel Magdalena, Julia, Eva, Sophia und Moritz waren sein großer Stolz. In seiner Freizeit frönte Feigl dem Skifahren; sein Können gab er an seine Skischüler weiter. Er verfolgte alle Bayern-Fußballspiele und war gerne bei Biathlon-Wettkämpfen als Zuschauer dabei.

Dem Trachtenverein Arberbuam Bayerisch Eisenstein trat er 1961 bei und war viele Jahre Vorsitzender. Außerdem war er der Hauptverantwortliche bei der Organisation der Arberkirchweih. Heinz Feigl wurde von der Vorstandschaft des Bayerischen Waldgaus 1976, als noch der legendäre Alois Aschenbrenner (Arrach) Gauvorsitzender war, gebeten, den seinerzeitigen Gaukassier Willi Roider zu unterstützen. Er sagte zu und erledigte seitdem die Beitragsabrechnung zwischen Vereinen und Gau. Nach einigen Jahren wurde er 1. Gaukassier. Diesen Posten erfüllte er mit großer Sachkenntnis, Umsicht und Verlässlichkeit.

Für all seine Verdienste wurde ihm beim Niederbayerischen Trachtenfest in Bodenmais 2016 die Ehrenmitgliedschaft im Waldgau zugesprochen. Gauvorsitzender Andreas Tax steckte die Ehrennadel an und würdigte seine vielseitigen Einsätze und die langjährige Mitarbeit im Heimatverein. Krankheitsbedingt übergab Feigl 2020 sein Amt als Kassenverwalter an seinen Nachfolger. Seit 2001 gehörte er der Eisenstoana Blosmusi an. Als „Spätberufener“ in Sachen Tuba zählte er schon 60 Lenze, als er begann, das schwergewichtige Instrument zu lernen. Zahlreiche Auftritte im In- und Ausland folgten. Mit Heinz Feigl verliert der Bayerische Waldgau eine große Leitfigur. Seine Kompetenz, sein Verantwortungsbewusstsein und seine Kollegialität brachten ihm Hochachtung ein. Nicht nur sein Amt als Finanzverwalter war es, das Heinz so beliebt machte, sondern auch seine freundliche, gesellige und wortgewandte Art, seine Hilfsbereitschaft und Schaffenskraft.

Als Mann der Vereine gehörte er sowohl dem Bayerischen Wald-Verein, Sektion Bayerisch Eisenstein, als auch der FFW Bayerisch Eisenstein an. Politisch brachte er sich 1990 bis 2002 im Eisensteiner Gemeinderat ein. Von 1990 bis 1996 bekleidete er gar das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters.

Die Standarte des Bayerischen Waldgaus wie auch die Vereinsfahne der Arberbuam senkten sich zu einem letzten Gruß, als der Verstorbene im Familiengrab seine letzte Ruhestätte fand. (krp)