Mühlhausen
Ein Weihnachtsgeschenk für die Pfarrei

In der Filialkirche „Maria Himmelfahrt“ in Weihersdorf sind die Arbeiten an Glockenstuhl und Glocke nun abgeschlossen.

22.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:25 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Die sanierte Glocke erhielt von Pfarrer Andreas Endriß in Anwesenheit von Johann Graf und Ferdinand Regnath die Chrisamsalbung. −Foto: Hans Gleisenberg

Es ist für die katholischen Gläubigen der Filialkirche „Maria Himmelfahrt“ schon so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk, denn die sanierte Glocke ist seit Mittwoch wieder an ihrem Platz im Glockenstuhl. Kirchenpfleger Johann Graf erläuterte im Gespräch mit dem Tagblatt, welche Arbeiten im Turm des Gotteshauses durchgeführt werden mussten: „Es war von keinem Weihersdorfer zu überhören, dass die beiden Glocken in unserer Kirche nicht mehr den gewohnten Klang hatten.“ Von Seiten der Kirchenverwaltung, der noch Ferdinand Regnath, Peter Sellerer und Jürgen Zapf, sowie Pfarrer Andreas Endriß angehören, wurde zeitnah reagiert und der Glockensachverständige der Diözese, Thomas Winklemann wurde zurate gezogen.

Dieser stellte dann unübersehbare Schäden fest, deren Reparatur keinen Aufschub duldete. Mit der weiteren Schadensbegutachtung wurden Fachleute der Glockengießerei Grassmayr aus Innsbruck beauftragt, die zum Urteil kamen, dass ein 21 Zentimeter langer Riss durch eine Schweißung geschlossen werden müsse, sowie die Klöppelanschlagbereiche in den abgenützten Bereichen aufzuschweißen seien. Desweiteren wurden nötige Ausbesserungen an Glockenkrone und Henkeln getätigt.

Spenden und Eigenleistung

Die Sanierung der Glocke wurde auch gleich genutzt, um die gesamte Glocken- und Uhranlage zu sanieren und, wo nötig, zu ertüchtigen. Mit diesen Arbeiten wurde die Bayreuther Fachfirma „Bayreuther Turmuhren“ beauftragt, die im August 2020 ihr Angebot vorlegte. Die Kosten für Glockenstuhl und Glocke, die sich auch auf die Turmuhr bezogen, beliefen sich, so war zu hören auf 35 000 Euro.

Wie Graf mitteilte, wurde die Sanierungsmaßnahme vom Bistum Eichstätt und der Gemeinde Mühlhausen finanziell gefördert und auch ein Antrag an das Landratsamt Neumarkt wurde gestellt. Spendabel zeigten sich die Gläubigen in Weihersdorf und laut Kirchenpfleger kamen gut 4000 Euro an Spenden zusammen. Darüber hinaus wurden auch noch, im Rahmen der Möglichkeiten, Eigenleistung getätigt, die den Kostenaufwand deutlich gesenkt haben.

Anfänge:Investitionen:
Die Filialkirche „Maria Himmelfahrt“ wurde im Jahr 1184 eingeweiht. Sie ist laut Aufzeichnungen, ein Geschenk eines Geistlichen, an die Diözese gewesen. Ein Erweiterungsbau erfolgte 1744.2001 wurde der an der Kirche befindliche Friedhof erneuert und im Jahr 2004 erfolgte eine umfassende Innen - und Außensanierung. Im Kirchturm befinden sich zwei Glocken, wovon eine nun saniert zurück an ihren Platz kam. Die Kosten für diese und die Sanierung der Glockenanlage beliefen sich auf rund 35 000 Euro.

Am Mittwoch nun war es endlich soweit. In Eigenregie wurde die sanierte Glocke wieder an ihren Platz gehievt und befestigt. Allerdings muss das gute Stück noch bis zum Frühjahr warten, bis es wieder ihren Klang in den Himmel jauchzen kann, denn es sind noch weitere Arbeiten am Glockenstuhl nötig. Pfarrer Andreas Endriß weihte die Glocke und salbte sie, nach alter Tradition, mit Chrisam.

Geläut muss noch warten

„Eine Glocke spielt im Leben der Christen eine große Rolle, sie ruft zu den Gottesdiensten und verkündet freudige, aber auch traurige Ereignisse“, gab der Geistliche zu bedenken und dankte auch den Gläubigen für die Unterstützung. Laut Kirchenpfleger sind nun noch einige Arbeiten zur Feinabstimmung nötig und erst dann wird das Geläut wieder in gewohnter Weise ertönen können.

Ein Festgottesdienst sei so Pfarrer Endriß, auch geplant, aber erst, wenn man dies in einem würdigen Rahmen, der nicht von Coronabestimmungen beeinflusst sei, durchführen kann. Diese Worte fanden auch die Unterstützung der Mitglieder in der Kirchenverwaltung.