Vereine
Eine Ära geht nach 40 Jahren zu Ende

Bei der Erzhäuser Soldatenkameradschaft gibt es jetzt ein siebenköpfiges Führungsteam anstelle eines Vorstands.

25.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:06 Uhr
Randolf Alesch
Bürgermeister Georg Hoffmann (l.) gratulierte dem neuen Führungsteam zur Wahl. −Foto: Randolf Alesch

Nach rund 40 Jahren ging bei der Soldatenkameradschaft Erzhäuser die Ära Amand Ehrlich endgültig zu Ende. Vier Jahrzehnte stand er der Kameradschaft als 1. oder 2. Vorsitzender vor. Ihm folgt nun ein siebenköpfiges Führungsteam. Knapp 15 Anwesende, darunter Bürgermeister Georg Hoffmann und Altbürgermeister Albert Bauer, durfte der mit der kommissarischen Führung der Kameradschaft beauftragte Randolf Alesch begrüßen. Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen ging er auf die letzten drei Jahre ein. Infolge von je zwei Todesfällen und Austritten sowie einem Neuzugang reduzierte sich der Mitgliederstand auf 59.

Insgesamt gratulierte man 16 Jubilaren zu runden Geburtstagen. Leider verlor man mit Michael Schwarz und Arnold Fischer zwei Kameraden. 2019 nahm man noch an der Fronleichnamsprozession in Penting sowie am 90-Jahre-Gründungsfest der SRK Seebarn teil und richtete die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag aus. Amand Ehrlich wurde bei der Kreisversammlung 2019 in Kulz mit dem Großkreuz des BSB ausgezeichnet.

2020 und 2021 herrschte Stillstand, da alle Veranstaltungen wegen Corona abgesagt wurden. Einzig die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal in Penting konnte man im November 2021 ausrichten. Weiter nahm Alesch noch an einer Kreisvorstandssitzung im März und an der Kreisversammlung vor einer Woche in Gütenland teil. Als Termine stünden in diesem Jahr einige runde Geburtstage, die Fronleichnamsprozession, das Stockschießen der SKK Penting und der Volkstrauertag an.

Laut Kassenbericht von Christian Lang hielten sich die Ausgaben für den Verband, mehrere Geburtstagsbesuche sowie die Teilnahmen an der Fronleichnamsprozession und der Gefallenenehrung mit den Einnahmen aus den Beiträgen, Zuschüssen und Spenden in etwa die Waage. Die Kassenprüfer Hans Wild und Franz Schneider bescheinigten eine ordnungsgemäße Buchführung. In seinen Grußworten bedauerte Bürgermeister Hoffmann, dass Ehrlich wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr das Amt des Vorsitzenden wahrnehmen und anwesend sein könne. Man lebte über 70 Jahre in Frieden, durch den Krieg in der Ukraine habe die Bundeswehr nun einen völlig neuen Stellenwert erhalten. Dies könnte sich auch positiv auf die Kameradschaften auswirken.

Vor den Neuwahlen begründete Randolf Alesch deren Notwendigkeit. Bei der Jahresversammlung 2019 wurde der damalige Stellvertreter Amand Ehrlich nochmals zum Vorsitzenden gewählt, da der bisherige Amtsinhaber Josef Lang im Jahr 2018 aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste. Bereits eineinhalb Jahre später musste dann jedoch Ehrlich selbst sein Amt nach einem Unfall aus gesundheitlichen Gründen abgeben und habe ihn mit der kommissarischen Führung der Kameradschaft beauftragt. Im Oktober 2021 beschloss man, baldmöglichst Neuwahlen durchzuführen, was wegen Corona erst jetzt möglich war. Nach intensiven Gesprächen und Vorschlägen von Wahlleiter Georg Hoffmann wurde jetzt anstelle der üblichen Vorstandschaft ein siebenköpfiges Führungsteam gewählt. (tal)