Rettungsdienst
Eine Versorgungslücke ist geschlossen

Der Stützpunkt in Dietldorf wurde nun offiziell eröffnet. Heuer soll noch eine Rettungswache gebaut werden.

12.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr
Josef Schaller

Geschäftsführer Jan Quak (3. v. r.) konnte bei der Eröffnung des RKT-Standorts Dietldorf viele Ehrengäste begrüßen. Von links: Andy Beer (Ortssprecher Dietldorf), Gökhan Altincik (Mitgeschäftsführer RTK), Ulrich Brey (Bürgermeister Kallmünz), Peter Braun (Bürgermeister Schmidmühlen), Maria Steger (Bürgermeisterin Teublitz), Thomas Ebeling (Landrat), Josef Gruber (3. Bürgermeister Burglengenfeld), Franz Haneder (Stadtbaumeister) Foto: Josef Schaller

Zum 1. Januar 2020 ist in Dietldorf ein Rettungsstützpunkt mit einem eigenen Rettungswagen eingerichtet worden. Eine Bedarfsplanung durch das Institut für Notfallmedizin in München (INM), die regelmäßig die bestehenden Versorgungsstrukturen überprüft, hatte diese Notwendigkeit ergeben. Den Zuschlag hatte mit dem RKT (Regensburger Krankentransport) wider Erwarten ein privater Anbieter erhalten. Am Freitagvormittag wurde der Rettungsstützpunkt durch den Geschäftsführer des RKT, Jan Quak, im Beisein vieler Ehrengäste nun auch offiziell eröffnet.

Aktuell ist der Rettungsstützpunkt noch im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht. Solange, bis auf dem Nachbargrundstück des Gerätehauses eine Rettungswache fertiggestellt ist. Quak geht davon aus, dass dies noch im laufenden Jahr der Fall sein wird. „Bis dahin seid ihr bei uns herzlich willkommen“, sagte Feuerwehrkommandant und Ortsprecher Andy Beer. Der RKT sei der einzige Bewerber gewesen, „der Kontakt zu uns gesucht und ein Konzept vorgelegt hat“, so Beer. „Wir von der Feuerwehr haben uns deshalb gerne arrangiert.“

GründungEinsätze 2018
Seit 1993 ist der RKT im Bereich Krankentransport und Rettungsdienst tätig. Er engagiert sich auch im Medizinischen Katastrophen-Hilfsdienst Deutschland. Seit 2017 leitet Jan Quak das Unternehmen.8.653 Einsätze der ILS Regensburg und Nürnberg sowie 14.500 Krankenhaustransporte.

Der Rettungsstützpunkt sei für Dietldorf und seine Umgebung eine große Bereicherung. Das Gebäude der Rettungswache soll passend zum Ortsbild gestaltet werden, wie Stadtbaumeister Franz Haneder im Gespräch mit der Mittelbayerischen betonte. Kosten für die Stadt entstünden keine.

Landrat Thomas Ebeling wies darauf hin, dass mit der Einrichtung des neuen Rettungsstützpunkts eine Versorgungslücke geschlossen worden sei. Wen es wundere, dass gerade Dietldorf dafür ausgewählt worden sei, müsse nur einen Blick auf die Landkarte werfen, so der Landrat. Die Landkreise Regensburg, Neumarkt, Amberg-Sulzbach und Schwandorf grenzen hier auf einer Fläche von wenigen Quadratkilometern aneinander.

Die Einrichtung eines Rettungsstützpunkts in Dietldorf sei „ein Signal an die Bevölkerung, dass auch Dörfer bei uns eine gute Zukunft haben“, sagte der 3. Bürgermeister der Stadt Burglengenfeld, Josef Gruber. Die Rettungszeiten verkürzten sich dadurch um zirka 15 Minuten. Das sei bei einem Notfall eine sehr lange Zeit. Bei Rettung gebe es keine Kompromisse.

Der Stützpunkt in Dietldorf ist der fünfte Standort, an dem der RKT aktiv sei, wie Geschäftsführer Quak, der zusammen mit Gökhan Altincik den privaten Rettungsdienst betreibt, anmerkte. Die Festlegung der Ortschaft Dietldorf als neuen Rettungsstützpunkt hatte das Institut für Notfallmedizin entschieden. Die Besetzung des Standorts Dietldorf erfolgt von Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr, an Sonntagen von 9 bis 21 Uhr.