Begehrter junger Spieler
Eisbären Regensburg holen Kevin Slezak - Schon Großvater und Vater sind bekannte Namen

11.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:37 Uhr
Kevin Slezak hat mit seinen 22 Jahren bereits 113 Skorerpunkte aus der Oberliga auf seinem Konto. −Foto: Imago/Hafner

Einen begehrten jungen Spieler aus der Oberliga hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg gesichert: Vom SC Riessersee wechselt Stürmer Kevin Slezak in die Oberpfalz.



Der 22-Jährige kommt mit der Empfehlung von 63 Punkten (27 Tore und 36 Vorlagen) in 52 Spielen dieser Saison und wird im Team von Trainer Max Kaltenhauser die Rückennummer 81 tragen.

Kaltenhauser ist voll überzeugt vom Neuzugang: „Kevin ist technisch und spielerisch extrem stark. Dadurch passt er gut in unsere Spielidee – viel mit der Scheibe agieren und spielerisch gute Lösungen finden. Ich war schon sehr frühzeitig an ihm dran, weil ich ihn schon lange kenne und sehr viel von ihm halte“, erläutert er sein Vorgehen. „Er war schon im Nachwuchs immer sehr gut unterwegs und immer einer der besten seines Jahrgangs in Deutschland. Durch Verletzungen und Krankheiten hat er zwar in den vergangenen Jahren etwas Pech gehabt – aber seine 63 Punkte in der jüngsten Saison haben gezeigt, was in ihm steckt.“

Bis einschließlich der U19 deutscher Nachwuchs-Nationalspieler

Lediglich die körperliche Robustheit fehle noch etwas, daran könne aber verhältnismäßig leicht gearbeitet werden, betont Kaltenhauser und ist überzeugt: „Die Dinge, die einem Spieler nur schwer beizubringen sind, die kann er: zum Beispiel spielerische Lösungen zu finden, Spielwitz, ein gutes Auge für Situationen und das Treffen richtiger Entscheidungen. Wir werden sehen, wie gut er sich in der DEL2 durchsetzen kann – das ist natürlich von der körperlichen Intensität noch einmal etwas ganz anderes als in der Oberliga. Aber er hat alle Werkzeuge dafür, ist ein ganz feiner Kerl und ich traue ihm eine gute Rolle zu. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn überzeugen konnten, zu uns zu kommen.“

Kevin Slezak lernte das Eishockey-Spielen in Rosenheim und Bad Tölz und war bis einschließlich der U19 deutscher Nachwuchs-Nationalspieler. In Tölz kämpfte sich der Linksschütze über das DNL-Team auch zu ersten Einsätzen in der zweiten Liga: 17 Mal stand Slezak 2018/2019 bereits für die Löwen in der DEL 2 im Aufgebot (eine Vorlage). Zurück in Rosenheim überzeugte Slezak 2019/2020 mit 23 Punkten (elf Treffer und zwölf Assists) aus 33 Spielen in der Oberliga.

Sprung zurück in die DEL2 war vorprogrammiert

In der darauffolgenden Spielzeit absolvierte Slezak verletzungsbedingt nur 16 Partien (drei Treffer, sechs Assists), im Jahr darauf ließ er aber schon wieder 21 Torbeteiligungen (8, 13) in 38 Begegnungen folgen. Nach seinem Wechsel zum SC Riessersee vor der nun abgelaufenen Saison blühte Slezak richtiggehend auf, spielte auch in der ersten Reihe und lieferte die bisherigen Bestwerte seiner noch jungen Karriere ab.

Der Sprung zurück in die DEL2 war also vorprogrammiert – und Slazak selbst ist heiß auf den nächsten Schritt: „In meiner jüngsten Saison in der Oberliga habe ich mich sehr gut entwickelt und deshalb fühle ich mich auch mehr als bereit, nächstes Jahr mit der Mannschaft in der DEL 2 anzugreifen. Ich freue ich mich schon sehr, nächstes Jahr in Regensburg zu spielen, da ich nur Positives über den Verein und die Fans gehört habe.“

Bereits 116 Punkte in 139 Spielen

Wie seine beeindruckenden Scorerwerte aus der Oberliga (insgesamt trotz seines noch jungen Alters bereits 116 Punkte in 139 Spielen) schon vermuten lassen, sieht Slezak auch selbst seine größten Stärken im Angriff: „Ich spiele am liebsten offensiv und will jede Situation spielerisch lösen. Ich setze meine Mitspieler gerne in Szene – aber natürlich verwandele ich auch den ein oder anderen Pass meiner Teamkollegen.“

Der Name Slezak hat übrigens im deutschen Eishockey schon seit drei Generationen Klang. Großvater Miroslav, der auch für Deutschland spielte und in den Siebziger Jahren in Bad Nauheim und Krefeld Bundesliga spielte, gehörte 1982 zur ersten Meistermannschaft in Rosenheim. Kevin Slezaks Vater Roman spielte in Rosenheim, Frankfurt und Hannover ebenfalls erste und zweite Liga und lief von 1999 bis 2006 in der Oberliga noch für Bad Aibling, Miesbach und Klostersee auf.