Junge Talente
Engagierte Schüler aus Regensburg und dem Landkreis mit dem MaxEl ausgezeichnet

04.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:12 Uhr
Die „Umweltretter“ wurden für ihr selbst hergestelltes Vogelfutter ausgezeichnet – insgesamt sind sie 13 Schüler. −Foto: Fotos: Gaupp

Spendenaktion, Sprachtalent, Vogelfutter: 20 Schüler und Schülergruppen aus der Oberpfalz wurden mit dem MaxEL-Preis für besondere Leistungen und Engagement ausgezeichnet. Darunter waren auch mehrere Kinder und Jugendliche aus Regensburg und dem Landkreis Regensburg.

Ein „Maximum an Engagement und Leistung “ – der Oberpfälzer Realschulpreis MaxEL beweist, welche Talente in den Realschulen schlummern. 20 Schüler und Gruppen sind am Mittwochabend in der Neumarkter Knabenrealschule ausgezeichnet worden. Und das beileibe nicht nur für sehr gute Noten. Unter den 70 Bewerbungen hat eine Jury Schüler ausgezeichnet, die sich mit ihren Talenten auch weit über den Unterricht hinaus engagieren. Darunter waren auch einige Mädchen und Jungen aus Regensburg und dem Landkreis.

Auch Gruppen wurden ausgezeichnet. So zum Beispiel die „Umweltretter“ der Staatlichen Realschule in Regenstauf. Sie stellen selbst Vogelfutter her und bauen zusätzlich Futterplätze. Außerdem sorgen sie für einen sauberen Schulhof und halten ihre Mitschüler zum Energiesparen an. Dafür wurden die 13 Schüler in der Kategorie Umwelt und Natur ausgezeichnet.

400 Überraschungspakete

Aus Regenstauf kommt auch Tim Marschall, der für seine kreativen Leistungen ausgezeichnet wurde. Marschall hat nicht nur eine eigene Firma gegründet, um selbst Filme zu produzieren, sondern setzt sich auch als Tutor in der Schule ein. Nach dem Unterricht engagiert er sich außerdem als Sanitäter in der DLRG.

Eine Auszeichnung gab es auch für die Spendengruppe St. Vincent der Staatlichen Realschule Regenstauf, die sich sozial engagiert. Vor allem in der Vorweihnachtszeit sammelten Franziska und Veronika Thür sowie Laurenz Zirngibl Geld für Kinderheime. Außerdem packten sie 400 Weihnachtspakete für Kinder.

Felix Sigl von der Staatlichen Realschule Neutraubling bekam den MaxEL dagegen für seine schulischen Leistungen. Engagement stellt er auch als Leadgitarrist der Schuldband und als Schulbusbegleiter unter Beweis.

Als Fremdsprachentalent überzeugte Luis Käser von der Staatlichen Realschule II: Nicht nur seine Noten, zum Beispiel in Englisch, sind hervorragend. Er schreibt seit der fünften Klasse englische Bücher und Kurzgeschichten. Zusätzlich engagiert er sich als Schülersprecher und Badmintontrainer. Die Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz hat den Preis vor drei Jahren ins Leben gerufen. In die Jury hat sie Vertreter aus Industrie, Handwerk sowie Wissenschaft berufen, Sponsoren sorgen für Preise. Besondere Leistungen sollten honoriert werden, sagte sie. „Ihr seid die Menschen, die wir zur Gestaltung unserer Zukunft brauchen.“ Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauche es kluge Köpfe.

„Mehr als eine akademische Leistung“

Der Preis soll deshalb nicht nur eine Wertschätzung herausragender Leistungen sein, sondern auch Ansporn dranzubleiben. Das machte Kultusminister Michael Piazolo in einer Videobotschaft deutlich. Und: Die preisgekrönten Schüler sollen Vorbild sein für ihre Mitmenschen.

„Bildung ist mehr als nur eine akademische Leistung“, bestätigte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Es gehe darum, die Zukunft zu gestalten, Antworten auf die Fragen von morgen zu finden und sich nicht für „die letzte Generation“ zu halten, setzte er einen Seitenhieb auf die „Klimakleber“, die nur Kritik übten, anstatt Lösungen für die Probleme zu entwickeln.

Es brauche eine ganze Reihe von Eigenschaften, um letztlich auf dem Podium zu stehen, zählte der Leiter der Realschulabteilung im Kultusministerium, Adolf Schicker, auf: Fleiß, Ausdauer, Ehrgeiz, Disziplin und ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl. Dass es vor allem auf die persönliche Einstellung ankomme, das unterstrich auch die Direktorin der Knabenrealschule und Gastgeberin, Sabine Söllner-Gsell. Mit Empathie, Respekt, Achtung vor dem anderen und Gemeinschaftssinn könne die vielzitierte Zeitenwende gelingen.

Kreatives Rahmenprogramm

Dass es noch sehr viel mehr talentierte und engagierte Schüler in der Region gibt als die, die einen MaxEL erhielten, zeigte das Programm der Preisverleihung. Die rund hundert geladenen Gäste in der Schulaula wurden mit musikalischen, sportlichen und künstlerischen Einlagen unterhalten. Und auch Schirmherr und Sportkommentator Armin Wolf bestätigte, dass die Auswahl der 20 Preisträger aus den 70 Bewerbungen eine Sisyphusarbeit gewesen sei. „Unsere Jugend – wow!“, brachte er es auf den Punkt.

Der Preis

Die Kategorien:Schulische Leistungen, Fremdsprachen, MINT, Umwelt & Natur, Sport, Soziales Engagement, Kreative Leistungen

Die Jury:Mathilde Eichhammer (Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz), Clemens Burlitta (Präsident der OTH Amberg-Weiden), Jürgen Helmes (Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg), Jürgen Kilger (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz), Florian Luderschmid (Regierungsvizepräsident der Oberpfalz), Armin Wolf (Sportjournalis