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Erasbach und Pollanten als Vorreiter

Der Stadtrat hat die Gigabit- Ausschreibung in zwei Paketen einstimmig beschlossen.

27.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:38 Uhr
Franz Guttenberger
Bald werden in Berching die Bagger anrollen für den Gigabitausbau. −Foto: Franz Guttenberger

In diesem Jahr werden rund 1885 Adressen im gesamten Gemeindegebiet ausgeschrieben. Die derzeit nicht förderfähigen Gebiete kommen 2023 zur Ausschreibung. Roland Zeltner, Geschäftsführer der Breitbandberatung Bayern GmbH erläuterte die neuen Richtlinien zur Förderung des Gigabitausbaus der Telekommunionsnetze. In Berching sind in den letzten Jahren Breitbandverfahren gelaufen, und eine Reihe Verteilerkästen wurden aufgerüstet. Nun kommen bald Glasfaserausbauten direkt ins Haus.

In den Anfangsjahren betrug die Förderung 70 Prozent, 30 Prozent verblieben bei der Gemeinde. Nun haben sich die Richtlinien geändert. Über das Bundesförderprogramm gibt der Bund 50 Prozent Förderung, das Land Bayern 40 Prozent, so dass lediglich zehn Prozent der Kosten auf die Gemeinde zukommen. Es erfolgt ein flächendeckender Ausbau mit bis zu 60 Kilometern Leitungen, und zwar fast nur in den Innenbereichen.

Auf Anfrage von Stadtrat Werner Stork teilte Zeltner mit, dass auch die Einöden alle in den Ausbau einbezogen sind und mehrere Netzbetreiber, nicht nur einer, Interesse an der Ausschreibung haben.

Für die erste Phase der Umsetzung des Gigabitausbaus wurde eine Markterkundung durchgeführt, die Ergebnisse wurden bekannt gegeben. Grundsätzlich ist beim Glasfasersaubau zu beobachten, dass ein sehr hoher Wettbewerb in Bayern entstanden ist. Die Angebotspreise bewegen sich aktuell nach unten. Aufgrund der derzeitigen vorhandenen Übertragungsgeschwindigkeiten und der gesetzlich festgelegten Aufgreifschwellen kann in diesem Jahr nur ein Teil der nicht mit Glasfaser erschlossenen Adressen in das Förderprogramm eingeführt werden.

In den Genuss kommen dabei 2022 die beiden Orte Erasbach und Pollanten. Im zweiten Verfahren 2023 sind die Stadt Berching und Holnstein im Programm. Die Maßnahme beläuft sich auf eine Investitionssumme zwischen acht und zehn Millionen Euro. Auf die Stadt Berching kommen dabei zehn Prozent der Kosten zu, also rund 800 000 Euro bis zu maximal einer Million. (ugu)