Nationalsozialismus
Erinnerung an Todesmärsche durch Lappersdorf

Bürgermeister Christian Hauner und MdL Tobias Gotthardt gedachten am Mahnmal der Todesmärsche in Hainsacker der zehn Opfern der Nazis.

30.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:36 Uhr
Bürgermeister Christian Hauner und MdL Tobias Gotthardt (re.) gedachten der Opfer der Todesmärsche. −Foto: Gotthardt

Als amtierender Bildungsausschussvorsitzender ist Gotthardt zuständig für Erinnerungskultur und Antisemitismus-Prävention. „Das Erinnern an die unvorstellbaren, menschenfeindlichen Gräueltaten des Holocaust ist wichtig und unerlässlich, weil sich all das niemals wiederholen darf“, sagte Gotthardt. Zwei Mahnmale erinnern in Lappersdorf an die Opfer des Todesmarsches von 1945. Im April trieb die SS Hunderte Häftlinge aus dem KZ Hersbruck durch den Ort. Um der anrückenden US Army zu entgehen, hetzten die Nazis die Insassen – rund 3000 Menschen – Richtung Süden. Ab dem dritten Tag bekamen nur noch die Bewacher zu essen, die Häftlinge mussten hungern. So kamen sie in Schwaighausen und Hainsacker an. Zehn Menschen wurden im Dorf umgebracht. Ortsheimatpfleger Bernhard Frahsek und lokale Historiker haben sich darum bemüht, die Geschichte des Todesmarsches durch Lappersdorf zu dokumentieren. Sie haben der Gemeinde den Vorschlag gemacht, Denkmäler aufzustellen. 2018 wurden zwei Mahnmale feierlich eingeweiht. „Die Mahnmale sollen wie Wegzeiger wirken und damit den Todesmarsch symbolisieren“, sagte Hauner. Hauner und Gotthardt legten zehn weiße Rosen nieder. Eine symbolisch für jedes Opfer des Todesmarsches in Lappersdorf.