Landesliga
Faustdicke Überraschung am Wasserwerk

Der SV Neukirchen b. Hl. Blut besiegt den Spitzenreiter SpVgg SV Weiden mit 1:0. Hrudka traf in der 6. Minute zum Endstand.

24.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:38 Uhr
Neukirchens Trainer Konrad Früchtl kann zufrieden sein. Nach dem Derby-Sieg gegen die SpVgg Lam landete sein Elf den nächsten Prestige-Erfolg gegen Tabellenführer Weiden. −Foto: Simon Tschannerl

Der SV Neukirchen hat am 30. Spieltag für eine faustdicke Überraschung gesorgt mit einem 1:0-Sieg beim Tabellenführer SpVgg SV Weiden. Den goldenen Treffer erzielte Jakob Hrudka mit einem fulminanten Distanzschuss bereits in der 6. Minute. Die Rosenkränzler mussten ohne ihren angeschlagenen Kapitän Lukas Novy antreten. Im Angriff bekam der junge Kevin Dombois den Vorzug vor Torjäger Jiri Herman.

Mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern brachte Hrudka seine Farben früh in Führung (6.). In der Folgezeit gingen beide Teams ein hohes Tempo. Der Spitzenreiter hatte zwar die etwas gefährlicheren Offensivaktionen, richtig brenzlig wurde es für den SVN um Torhüter-Routinier Ladislav Caba in den ersten 45 Minuten allerdings selten.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Bayernliga-Anwärter die Schlagzahl. Nach einem Zuspiel von Nico Argauer setzte Mittelstürmer Josef Rodler den Ball um Haaresbreite am Neukirchener Gehäuse vorbei (49.). Nach einem Freistoß von Moritz Zeitler musste sich Caba mächtig strecken, um einen Treffer zu verhindern (59.). Die Rosenkränzler waren nur mehr mit Defensivarbeit beschäftigt. Die Scheler-Elf rannte pausenlos an, fand aber gegen das SVN-Abwehrbollwerk kaum ein Durchkommen. Außerdem forderten die Nord-Oberpfälzer nach Attacken an Rodler und Argauer vergeblich Strafstöße. Die beste Ausgleichschance hatte Stefan Graf, dessen Kopfball nach einem weiten Einwurf knapp am Pfosten vorbei segelte (83.). Wenig später war Schluss am Wasserwerk. Während die Hausherren mit hängenden Köpfen vom Feld schlichen, ließen sich die Rosenkränzler von ihren Anhängern feiern.

„Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles probiert und hatten in der zweiten Hälfte auch ein paar Riesendinger. Der Ball wollte einfach nicht rein, zudem hätten wir auch mindestens einen Elfmeter bekommen müssen. Die Niederlage ist richtig bitter“, ärgerte sich Weiden Trainer Andreas Scheler.

Konrad Früchtl dagegen war glücklich: „Kämpferisch war das eine überragende Leistung der gesamten Mannschaft. In der ersten Hälfte war es ein offener Schlagabtausch, in der uns das tolle Tor von Hrudka natürlich Auftrieb gegeben hat. Nach der Pause hatten wir nahezu keine Entlastung mehr, weil wir zahlreiche Bälle zu früh verloren haben und aussichtsreiche Kontersituationen durch ein schlechtes Passspiel vertan haben. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und am Ende nicht komplett unverdient gewonnen.“ (csv)