Forum
Firmen Angst vor Robotern nehmen

Vertreter von Unternehmen und Hochschulen informierten sich am Campus Cham.

03.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Aussteller und Fachreferenten stellen die neuesten Greiftechnologien für Roboter vor. −Foto: Michael Zankl

Über 60 Entscheider aus Unternehmen und Hochschulen informierten sich über die neuesten Möglichkeiten, wie die Robotik beherrschbar und bezahlbar auch in einer kleinen und mittelgroßen Produktion eingesetzt werden kann. Bereits zum dritten Mal findet das Campusforum „Mensch Roboter“, organisiert durch den Technologie- und Netzwerkmanager Michael Zankl vom Beratungsbüro Cham des Bezirks Oberpfalz, auf großes Interesse bei Firmen aus Ostbayern und Tschechien.

Firma Schunk, eine der führenden Hersteller von Robotergreifern, präsentierte in zwei Vorträgen die neuesten Innovationen. Wie so oft in der Technik, nahmen sich die Ingenieure die Natur als Vorbild. „Bei der neuen ADHESO-Technologie orientierten wir uns an den Adhäsionskräften, wie sie sich unter anderem Geckos bei der Fortbewegung zunutze machen“, so Simon Heinrich von Schunk. Der Entwickler OndRej Severa von der Uni Pilsen stellte einen automatischen Batteriewechsler für Drohnen vor. Derzeit seien Drohnenakkus nach circa 20 Minuten leer. Mit seiner Entwicklung bleibe eine Drohne autonom über mehrere Stunden hinweg einsatzfähig.

Professor Wolfgang Aumer, Leiter des Technologie Campus Cham, stellte diverse Robotik-Projekte vor, die seine Mitarbeiter und die Studenten erfolgreich meistern. Der Campus unterstütze Firmen bei deren Automatisierungsaufgaben. „Ich will Ihnen die Angst davor nehmen, sich auch in Ihrem Unternehmen mit Robotik zu beschäftigen“, sagte Werner Hampel, Mitbegründer des Deutschen Robotikverbandes. Die Programmieroberflächen der „Cobots“ (mit dem Menschen kollaborierende Roboter) seien mittlerweile so intuitiv zu bedienen wie jedes Smartphone.

„Die Qualität des Forums hat sich schnell und weit rumgesprochen, denn mittlerweile kommen Firmen von Waldsassen bis Deggendorf und auf tschechischer Seite von Eger bis Budweis“, freut sich Michael Zankl über das weite Einzugsgebiet und die gute Zusammenarbeit mit Tschechien. „Diesen November geht es im nächsten Forum um das Schweißen mit Cobots“, blickt Zankl voraus, „und wir sind fast schon wieder ausgebucht.“