Versammlung
Förderkreis sorgt sich um Haus Betanien

Unter anderem ist unklar, wer als Träger der Einrichtung in Velburg fungiert. Auch Schwestern sind verunsichert.

05.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Wolfgang Schön
Der „Freundeskreis Haus Betanien“ wählte die Vorstandschaft. Sie freut sich auf die Aufgaben. −Foto: Wolfgang Schön

Der „Freundeskreis Haus Betanien in Velburg e.V.“ steht weiterhin als verlässlicher Förderer und Partner an der Seite der Schwestern, dies habe die Jahreshauptversammlung, die nun nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder abgehalten werden konnte, eindrucksvoll bestätigt.

In den zurückliegenden nun schon bald zwei Jahren der Corona-Pandemie konnten die beabsichtigten Gesprächs- und Kursangebote der Schwesterngemeinschaft „vom Heiligen Johannes“ nur sehr eingeschränkt in der religiösen Bildungs- und Begegnungsarbeit durchgeführt werden, wie die Leiterin, Priorin Schwester Mirjam Emmanuel und Schwester Clarissa im Laufe der Versammlung berichteten.

Dennoch habe man versucht, durch geeignete und mögliche Glaubensangebote den Kontakt zu den Menschen zu halten. Die Gestaltung des „Josefs-Weg“ in der Velburger Pfarrkirche, Radwallfahrten und Gesprächskreise waren einige Beispiele für diese Arbeit.

Bald Klärung schaffen

Was die Schwesterngemeinschaft und auch den Förderkreis derzeit beunruhigt, sei der Umstand, dass die Trägerschaft für das „Haus Betanien“ selbst nach dem Erwerb der Immobilie durch die Diözese weiterhin ungeklärt ist und in Sachen Renovierungs- und Erweiterungsmaßnahmen für die Einrichtung einer notwendigen Schwesternklausur ebenfalls nichts vorangehe. Beides war der Ordensgemeinschaft bei der Übernahme der Einrichtung im Oktober 2014 in der Nachfolger der „Heilig-Kreuz-Schwestern“ zeitnah zugesagt worden, hieß es.

Kontinuität:Team:
Die Neuwahlen brachten nur kleinere Veränderungen.Vorsitzender bleibt Wolfgang Schön, sein Stellvertreter Pfarrer Bruno Fischer aus Nürnberg. Die Kassengeschäfte führt zukünftig Gustl Lobinger, Schriftführerin ist Erna Dürr. Neben Marianne Pfeiffer Federhof, Rita Koller und Eva-Maria Fruth gehört jetzt auch Silke Bienert aus Schwabach als Beisitzerin zur Freundeskreis-Vorstandschaft (pws)

Der nun jüngst vonseiten der Diözese Eichstätt zusätzlich erlassene Baustopp bis zum Jahr 2024 für alle noch nicht in der Ausführung befindlichen Bauvorhaben – sowohl vonseiten der Kirchenstiftungen als auch bei diözesanen Einrichtungen wie dem Haus Betanien – sorge in Velburg nun für zusätzliche Verunsicherung bei den Schwestern und dem Freundeskreis.

„Hier müsse alsbald Klärung geschaffen werden“, waren sich Ordensvertreter, Kommune und Freundeskreisvertreter einig. Bürgermeister Christian Schmid wolle sich seitens der Stadt Velburg nun vermittelnd mit einbringen und auch direkte Möglichkeiten der Unterstützung ausloten, wie er bei der Versammlung anmerkte. „Es könne nicht sein, dass nun nach der erfolgreichen Nachfolgeregelung im Jahr 2014, als die Einrichtung Haus Betanien von den Heilig-Kreuz-Schwestern auf die Johannesschwestern überging, nun wieder gefährdet sei“. Damals hatte das persönliche Einwirken von Bischof Gregor Maria Hanke seitens der Diözese maßgeblich bewirkt, dass diese Nachfolgeregelung zustande kam und die „Schwestern der Apostolischen Gemeinschaft vom Heiligen Johannes“ – eine Ordenskongregation mit Sitz in Frankreich – den Standort Velburg als ihre erste Niederlassung in Deutschland befürwortete.

Eine klare Haltung

Die offizielle Erhebung zu einer Niederlassung stehe aber wegen der vorgenannten nicht geklärten Umstände weiterhin aus. In Velburg stehe man nach wie vor zu seinen Schwestern, unabhängig welcher Kongregation sie angehören, sowohl beim Freundeskreis wie auch in der Bevölkerung, wurde deutlich gemacht, noch dazu, wo es heuer genau 100 Jahre sind, das in Velburg eine Schwesternniederlassung besteht.

Im April 1921 kamen die ersten vier Heilig-Kreuz-Schwestern hier an und nahmen ihren Dienst in der Pfarrgemeinde, der Gründung einer Kindergarteneinrichtung und in der Krankenpflege auf. Wie geäußert wurde, bleibt die Hoffnung beim Freundeskreis, dass die Johannesschwestern auch in der Zeit des Baustopps in den vorhandenen beengten Räumlichkeiten der Bildungs- und Begegnungsstätte ihre Glaubensvermittlung an den Kindern, jugendlichen und Familien fortführen werden und darin dann auch vom Freundeskreis unterstützt werden können. Schwester Mirjam Emmanuel bedankte sich dafür bei den Mitgliedern und den Verantwortlichen in der Vorstandschaft.