Politik
Folgen der Krise nicht abschätzbar

Beim Besuch von MdB Marianne Schieder bei Rodings Bürgermeisterin Alexandra Riedl war Corona das beherrschende Thema.

09.06.2020 | Stand 16.09.2023, 4:59 Uhr
Thomas Mühlbauer
MdB Marianne Schieder (r.) war zu Gast bei Alexandra Riedl. −Foto: Thomas Mühlbauer

Am Dienstagvormittag stattete die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder Rodings Bürgermeisterin Alexandra Riedl ihren Antrittsbesuch ab. Schieder machte schon bei der Begrüßung deutlich, dass es ihr darum gehe, sich zum einen kennen- zulernen, zum anderen aber auch zu hören, wo denn der Schuh drückt und die Stadt Unterstützung benötigt. Zudem freute sich Schieder darüber, dass eine Frau das Rennen in Roding für sich entscheiden konnte.

Bürgermeisterin Riedl legte sogleich den Finger in die Wunde: „Es wurde ein Konjunkturpaket beschlossen, aber keiner weiß genau, was man nun machen muss.“ Auch die vom Bund beschlossene Mehrwertsteuersenkung stelle die Stadt vor eine große Aufgabe, denn arbeitstechnisch sei dies, durch viele laufende Vorgänge, gar nicht so einfach umzusetzen. Schieder machte klar: „Das wird nicht das letzte Konjunkturprogramm gewesen sein“, wobei, wie die Bürgermeisterin erläuterte, Roding erst ganz spät in die Kurzarbeit gekommen sei, „denn die örtlichen Firmen konnten zunächst noch ihre Aufträge abarbeiten.“

Gastronomiesektor wird noch lange leiden

Die Bundestagsabgeordnete stellte fest, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht abschätzen könne, welche Folgen die Corona-Pandemie für die Wirtschaft noch haben wird. Vor allem der Tourismus- und der Gastronomiesektor würden darunter noch lange zu leiden haben, zumal es in diesem Jahr auch keinen Festivalsommer geben wird, da alle Feste abgesagt wurden. „Hier werden wir wohl noch einmal kräftig nachsteuern müssen“, verkündete Schieder.

Für die Rodinger kam Alexandra Riedl aber mit einer guten Nachricht um die Ecke: „Wir planen in unserer Volksfestwoche etwas. Hier gibt es bereits gute Ideen, allerdings ist noch nichts spruchreif“, bittet die Bürgermeisterin noch um etwas Geduld, wobei es aber wohl nicht zu groß werden dürfte: „Solange man die Abstandsregel von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht hat, braucht man kein Zelt aufzustellen.“

Volksfest: Corona:
Nachdem dieses in diesem Jahr abgesagt wurde, plant die Stadt eine Alternative. Hierzu laufen aktuell die Gespräche und Abstimmungen. In Kürze, so Alexandra Riedl, werde man wohl dazu Ergebnisse präsentieren können.Wie lange sich die Krise mit den Einschränkungen noch hinziehen wird und auch die Firmen und Betriebe daran noch zu knabbern haben, ist aktuell schwer abschätzbar, so MdB Schieder. (rtn)

Bausektor bisher von Krise verschont

Mit Blick in die weitere Zukunft lasse sich schwer eine Einschätzung abgeben, wie es für die Stadt weitergeht, denn „die Steuerschätzung läuft noch, da die Anträge nun erst eintrudeln.“ Glück, so Riedl, habe man im Bausektor gehabt. Dieser sei von der Krise bislang nicht betroffen, es sei hier nahtlos weitergegangen. Geändert werden solle nun auch in Kürze, wie Schieder informierte, das Vergaberecht, sodass nun auch kleinere mittelständische und vor allem regionale Betriebe, gerade in Zeiten dieser Krise, wieder besser zum Zug kommen. (rtn)