Am Donnerstag trafen sich die Mitglieder des Ortsverbandes der Freien Wähler, um eine neue Vorstandschaft und die Delegierten zur Bezirks- und Landesversammlung zu wählen. Vorsitzender Manfred Daiminger konnte dazu über die Hälfte der 21 Mitglieder des Ortsverbandes sowie den Kreisvorsitzenden Hans Kraus, MdL Robert Riedl und Kreis- und Stadtrat, Leiter des Bürgerbüros Julian Preidl willkommen heißen.
Beim Gedenken an die Verstorbenen erinnerte Daiminger an Elsa Daiminger, die im März 2020 starb. Elsa war eine lange Weggefährtin und Mitstreiterin der Freien Wähler. Sie habe den „Friedl“ lange Jahre im Gemeinderat unterstützt, so Daiminger.
Er ging auch auf die Gemeindepolitik ein. Die Freien Wähler seien mit vier Räten im Gemeinderat vertreten. Es herrsche Harmonie im Gemeinderat, auch mit dem Bürgermeister Michael Reith werde sehr gut zusammengearbeitet. Das Bürgerhaus, ein Vorzeigeobjekt Pösings, in dem die Gemeinderatssitzungen stattfinden, sei eine „Top-Einrichtung“.
Als nächstes stehe die Sanierung der Kläranlage im Fokus Pösings. Dies werde „kein billiges Projekt“, auch für die Bürger, da die Kosten der Kläranlage 1:1 auf die Bürger umgelegt werden müssen. Noch dieses Jahr sollen die Ausschreibungen erfolgen. 30000 Euro seien jährlich im Haushalt zum Unterhalt der Straßen eingeplant.
Diese reichten jedoch nur aus, um „zu flicken“ und um größere Schäden zu verhindern. Auf eine Förderung durch die ILE hofft Pösing beim angedachten Bau des Gehweges von der „Tannet-Siedlung“ Richtung Langwald. Bis auf wenige Parzellen seien die Bauplätze im Baugebiet „An der Brückl-Seign“ alle verkauft. Daiminger lobte den Breitbandausbau und rief dazu auf Glasfaser sich ins Haus zu holen und anzuschließen. Die Gemeinde schaffte ein neues Fahrzeug, ein LF 20 KAT`S“ für die Feuerwehr an. Damit sei eine optimale Einsatzbereitschaft der Pösinger Wehr gewährleistet, so Daiminger.
In seinem Grußwort ging der Kreisvorsitzende, Hans Kraus, auf die Kreispolitik ein und sagte unter anderem: „Pösing ist eine Keimzelle der Freien Wähler. Dafür garantiert der Altbürgermeister Fritz Wolf. Er war mein Spiritus Rektor.“ Wolf habe sehr viel für die Freien Wähler in Bayern getan. Er sei mit entscheidend gewesen, dass sich ein Landesverband entwickelt habe, so Kraus. Man habe nie geglaubt, dass die Freien Wähler im Landtag vertreten seien, so Kraus weiter. Es zeige, dass eine gute Basis gelegt worden und die Freien Wähler in der Landespolitik gefragt seien, so Kraus.
Die Freien Wähler seien die zweitstärkste Fraktion im Kreistag und sprach die Landtagswahlen im kommenden Jahr an. Er hoffe, so Kraus, dass aus dem Landkreis Cham die Freien Wähler im Landtag vertreten sein werden.
Der neue Landtagsabgeordnete, Robert Riedl, der im Januar die Nachfolge des Schwandorfer MdL Joachim Hanisch antrat, ging auf die Landespolitik ein und sagte unter anderem: „Für mich am wichtigsten ist der Landkreis Cham“. Auf die aktuelle Situation auf dem privaten Bausektor im Landkreis Cham informierte er: „30 Prozent aller Bauanträge im Landkreis Cham sind zurückgezogen worden“. (rjm)