Beim SPD-Ortsverein Fischbach fand am Samstagabend im Gasthaus Hummel in Brunn die Jahresversammlung mit Neuwahl statt. Der bisherige Vorstand Johann Frimberger trat nicht mehr an. Sein Rückblick war kurz, weil man sich wegen der Pandemie seit der Kommunalwahl nicht mehr treffen konnte. Er stellte Bürgermeister Benjamin Boml ein schlechtes Zeugnis aus. So sei mit dem Schreinerhaus noch nichts passiert und der Straßenzustand in Fischbach sei sehr schlecht. Es sei also für Fischbach noch kein Wahlversprechen eingelöst worden. Die Bemühungen von Vorgänger Karl Bley um Fördergelder seien zunichtegemacht worden.
Kassier Maximilian Binner berichtete über den Kassenstand. Die Vorstandschaft wurde einstimmig per Handzeichen entlastet. Neun Stimmberechtigte wählten neue Vorstandschaft, den Wahlvorstand stellten Kreisvorstand Peter Wein und MdB Marianne Schieder. Neuer erster Vorstand wurde Florian Loibl. Er selbst war nicht anwesend, hatte aber eine entsprechende Erklärung abgegeben, das Amt annehmen zu wollen, im Falle einer Wahl. Neu im Amt ist seine Stellvertreterin Julia Zeidler.
Neues aus dem Kreistag
Kreisrat Peter Wein berichtete gleich zu Beginn der Veranstaltung über die Arbeit im Kreistag und vom Wahlkampf. Dieser sei getragen von einer „positiven Stimmung und Energie“, stellte er fest. „Die Leute wollen eine Veränderung“. Im Kreistag mache man konstruktive Opposition, auch wenn die Vorschläge, wie etwa zur Verbesserung des ÖPNV nicht angenommen werden. Auch beim Haushalt habe man dagegen gestimmt, weil sich der Schuldenstand erheblich gesteigert habe. Beim Widerstand gegen die Schließung der Landwirtschaftsschule und gegen die Verbrennung von freigemessenen Atomabfällen sei man überstimmt worden.
Marianne Schieder wirbt mit dem Slogan „Erfahrung, Kompetenz und Leidenschaft“ für ihren Wiedereinzug in den Bundestag. Corona habe „wie ein Brennglas“ gewirkt und habe Themen wie sozialversichertes Arbeiten, Rente, bessere Löhne und Tarifverträge mehr in den Fokus gerückt. Auch der Klimaschutz sei wichtig, man müsse aber bei der Energiewende im Auge behalten, den Kohleregionen oder der Autoindustrie andere Arbeitsbereiche zur Verfügung zu stellen, um die Arbeitsplätze zu sichern. „Mit der SPD wird es keine Verlängerung der Arbeitszeit über 67 Jahre geben“, so Schieder. Die Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden.
Zu wenig informiert
Bei der anschließenden Diskussion wurden noch örtliche Themen, wie die Klassenstärke der Kombiklasse der Grundschule Fischbach, angesprochen und über die Baupläne eines örtlichen Zimmereibetriebes. Hier sei man durch den Stadtrat zu wenig informiert worden und über mögliche Alternativen wurde nicht gesprochen.
Ergebnisse der Neuwahl: Zum 1. Vorsitzender wurde Florian Loibl und 2. Vorsitzende ist Julia Zeidler. Zum Kassier wurde Maximilian Binner und Schriftführer ist Johann Huf. Beisitzer sind Gerald Fendl-Binner, Thomas Hiltl und Hermann Fendl. Kassenprüfer sind Leonhard Fendl und Konrad Fendl. Zum delegierten Kreisverband gehören Julia Zeidler, Gerald Fendl-Binner und Florian Loibl. Delegierte Unterbezirk bilden Julia Zeidler und Gerald Fendl-Binner. (tkw)