Polizei
Führungswechsel bei der Kripo

Der Regensburger Dienststellenleiter Schimpel geht in Pension. Sein Nachfolger freut sich über die Rückkehr in die Heimat.

23.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:20 Uhr
Sandra Adler

Abschied und Begrüßung: (von links) Polizeipräsident Norbert Zink, Franz Schimpel, bisheriger Leiter der Kriminalpolizei Regensburg, sein Nachfolger Harald Wiesenberger und leitender Polizeidirektor Robert Hausmann Foto: Adler

Das Polizeipräsidium Oberpfalz hat den Kriminaldirektor Franz Schimpel nach sieben Jahren als Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg am Montag in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich stellten Polizeipräsident Norbert Zink und der leitende Polizeidirektor Robert Hausmann den Gästen aus Behörden, Polizei, Politik und Geistlichkeit Harald Wiesenberger als dessen Nachfolger vor.

„Danke sollte ganz oft vorkommen“, sagte Schimpel zu Beginn seiner Rede. Vor allem galt sein Dank seinen Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz bei 2000 bis 3000 Fällen jährlich in einem Gebiet, das sich vom Altmühltal bis in den Lamer Winkel erstrecke.

Mord an Fünfjährigem ist in Erinnerung geblieben

Nicht nur wegen der Größe der Zuständigkeiten – flächenmäßig und mit 170 Mitarbeitern – seien die zurückliegenden Jahre seit seinem Amtsantritt als Leiter der Kriminalpolizei Regensburg im August 2012 die herausforderndsten seiner Laufbahn gewesen, erklärte der 61-Jährige.

Bei der Regensburger Kripo werde die ganze Bandbreite der Fälle bearbeitet: von 18 Morden in seiner Amtszeit über Sexual- und Drogendelikte bis hin zu Raubüberfällen. Als besonders schwierige Fälle sind ihm der Mord an einem Fünfjährigen in Arnschwang und ein Doppelmord in Neumarkt in Erinnerung geblieben.

Tatort als „Smartort“

Der Tatort als „Smartort“ – so fasst Harald Wiesenberger die veränderten Herausforderungen durch neue Medien an die Arbeit der Kripo zusammen – sei es durch Waffen- und Drogenhandel im Darknet, neue Kommunikationskanäle oder Unmengen an Datenmaterial auf Festplatten, die als Beweismaterial gesichtet werden müssen.

Er wurde, wie Schimpel, in der Oberpfalz geboren und ist in Regensburg aufgewachsen. „Ich sehe Regensburg als die schönste Stadt Bayerns – und meine Ehefrau teilt diese Auffassung“, sagt der 60-Jährige. „Wir freuen uns einfach, wieder zu Hause zu sein.“