Gemeinschaftspraxis für zwei Orte

Auch nach dem Ruhestand von Dr. Miroslava Schaffer ist die ärztliche Versorgung in Bodenwöhr gesichert.

05.01.2010 | Stand 16.09.2023, 21:09 Uhr

Bodenwöhr.Zum Jahreswechsel gab es einen Wechsel in der Arztpraxis von Dr. Miroslava Schaffer. Sie wird ab sofort als überörtliche Gemeinschaftspraxis Bruck-Bodenwöhr von den Doktoren Alois Wittmann, Michael Pollinger und Gerald Michl weitergeführt. Kürzlich erteilten Pfarrer Konrad Friedrich und Pfarrer Rainer Eppelein der Praxis den kirchlichen Segen.

Dr. Alois Wittmann betonte im Beisein der Familienmitglieder und der Praxismitarbeiter die Verdienste von Dr. Miroslava Schaffer, die 33 Jahre lang als Hausärztin gearbeitet habe und sich nun in den Ruhestand verabschiede. Ihr Anliegen sei es gewesen, dass die Praxis, die sie aufgebaut und über Jahrzehnte hinweg erhalten habe, weiter existiere und dass die Patienten auch in Zukunft in den vertrauten Räumen behandelt werden könnten. „Dies wird jetzt gewährleistet, indem die bisherige Gemeinschaftspraxis Dr. Wittmann und Dr. Pollinger in Bruck in Kooperation mit Dr. Michl die überörtliche Gemeinschaftspraxis betreibt und somit allen Patienten der beiden Standorte Bruck und Bodenwöhr das personelle und technische Know-how zur Verfügung stellen“, sicherte Dr. Wittmann zu. Er dankte Dr. Schaffer dafür, dass sie ihnen ihre Praxis anvertraute und versprach: „Wir werden unsere Arbeit ernst nehmen und gewissenhaft ausüben.“

Dr. Wittmann stellte dann das Ärzteteam vor. Dr. Gerald Michl ist ein gebürtiger Brucker und hat in Erlangen und Regensburg studiert. Er hat sein Handwerkzeug in Weiden, Naila, Burglengenfeld und Regensburg erlernt und war zuletzt als Allgemeinarzt in Schmidmühlen tätig. Mit den Zusatzausbildungen in Naturheilverfahren, Sportmedizin und Chirotherapie wird er das medizinische Spektrum der Praxis erweitern.

Dr. Michael Pollinger, gebürtig in Neunburg, studierte wie Dr. Wittmann in Regensburg und München. Er arbeitete in Wörth, Burglengenfeld und Weiden. Die Spezialinteressen liegen in der Inneren Medizin; er ist außerdem, wie Dr. Michl auch, als Notarzt tätig.

Bodenwöhr.Dr. Wittmann, in Bruck geboren und das erste Lebensjahrzehnt in Bodenwöhr lebend, arbeitete in Roding, Burglengenfeld und Riedlhütte und ging dann zu Prof. Mader nach Nittendorf. Er hat sich auch der studentischen Ausbildung verschrieben. Als akademischer Lehrarzt der TU München kann er mehrmals im Jahr Studenten Einblick in der Praxis bieten. Er sicherte zu, dass alle drei Ärzte an jedem Standort Sprechstunde und Hausbesuche anbieten werden.

Bürgermeister Richard Stabl würdigte die Verdienste von Dr. Miroslava Schaffer, die die Arztpraxis in Bodenwöhr 33 Jahre lang geführt habe. „Es war für sie selbstverständlich, Tag und Nacht bereitzustehen, um im Ernstfall zu helfen. Geburten, Unfälle oder Herzinfarkte halten sich nun mal nicht an Sprechzeiten.“ Eine Arztpraxis auf dem Lande zu führen, erfordere den Einsatz der ganzen Person und dazu Fachkompetenz. „Durch Ihre Tätigkeit haben sie sich hohes Ansehen erworben,“ betonte Stabl und bedauerte ihr Ausscheiden, „auch wenn wir Ihnen den wohlverdienten Ruhestand gönnen.“ Er überreichte ihr zum Abschied ein Bild der Gemeinde. Dass die Praxis weitergeführt wird, freue ihn als Bürgermeister. Dazu hieß er die Doktoren Wittmann, Pollinger und Michl an ihrem erweiterten Wirkungskreis in der Gemeinde Bodenwöhr willkommen. Er nannte es einen Glücksfall, dass die drei Ärzte die Praxis von Dr. Schaffer übernehmen. Damit sei die Ärzteversorgung in Bodenwöhr, zusammen mit den beiden bestehenden Arztpraxen, weiterhin gesichert. Als Willkommensgruß überreichte er ein bei Präsent der Gemeinde. (tgl)