Serie
Gemüse „Marke Eigenbau“

Im Zuge des Wettbewerbs „Lust auf einen naturnahen Garten“ informiert der OGV Fronau: „Gärtnern heißt an die Zukunft glauben!“

31.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:17 Uhr
Die Zucchini ist ein Sommerkürbis, dessen Früchte geerntet werden, wenn die unreifen Samen und Epikarp noch weich und essbar sind. −Foto: Roswitha Schmid

Der Naturgarten – bunt und vielfältig wie das Leben! Er fasziniert durch beruhigende Harmonie und spannende Dynamik. Jeder Naturgarten ist unverwechselbar, individuell und einzigartig. In Kooperation mit den Obst- und Gartenbauvereinen hat die Stadt Roding den Wettbewerb „Lust auf einen naturnahen Garten“ ausgeschrieben. Jeder Gartenbesitzer kann mitmachen, aber auch wer nur eine Terrasse oder einen Balkon naturnah gestaltet, kann sich bei der Tourist-Info, Tel. (0 94 61) 94 18-927, tourist@roding.de, anmelden. Die Kriterien können bei den OGVs erfragt oder auf der Homepage der Stadt Roding (Aktuelle Nachrichten) eingesehen werden. Mitmachen lohnt sich – es gibt auch etwas zu gewinnen.

Mit den Beiträgen zum Wettbewerbsthema „Naturgärten“ möchten die OGVs zum Mitmachen bei diesem Wettbewerb animieren. Dieses Mal meldet sich der OGV Fronau mit seiner Vorsitzenden Roswitha Schmid zum Thema „Gärtnern heißt an die Zukunft glauben“:

„Gemüse aus dem eigenen Garten ohne den Einsatz von Chemie und Pflanzenschutzmitteln ist unübertrefflich! Mag das Angebot im Supermarkt noch so schön aussehen – es kann doch niemals mit der Frische und dem Wohlgeschmack gerade gepflückter Gurken oder dem Genuss von Tomaten konkurrieren, die an der Pflanze ausgereift sind. Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe sowie bioaktive Substanzen machen Gemüse zu einem wertvollen Nahrungsmittel und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.

Resistente Sorten wählen

Die Auswahl an Gemüsesorten ist mannigfaltig. Neben Neuzüchtungen sind die alten Sorten anbauwürdig, denn sie übertreffen die Neuzüchtungen geschmacklich oft um ein Vielfaches. Wer resistente Sorten wählt, geht vielen Problemen aus dem Weg. Mit der Vorkultur geht es oft schon Ende Februar los, die Aussaat im Freien folgt dann später. Aussaaterde ist feinkrümelig und enthält nur wenige Nährstoffe – ideal für junge Pflänzchen.

Ein erfolgreicher Anbau von Gemüse beginnt bereits mit der Bodenpflege. Der Untergrund sollte gut gelockert und durchlüftet sein, um eine gute Durchwurzelung zu erreichen. Auch der richtige Aussaatzeitpunkt ist zu beachten, um z.B. ein Schießen verschiedener Salatsorten zu vermeiden. Wer von seinen Beeten viel Gemüse ernten möchte, kommt um eine durchdachte Planung nicht herum. Wichtige Aspekte hierbei sind z.B. die Mischkultur, der Fruchtwechsel sowie die Fruchtfolge. So sollte die Bepflanzung regelmäßig gewechselt werden, sonst kann es bald zu einem Schädlings- oder Krankheitsbefall kommen. Gut bewährt hat sich das Prinzip der Vier-Felder-Wirtschaft: erst Gründüngung, dann Starkzehrer (Gemüsearten mit starkem Nährstoffbedarf wie Gurken, Tomaten oder Porree), Mittelzehrer (Arten mit mittlerem Nährstoffbedarf wie Kopfsalat, Rote Rüben und Möhren) und abschließend Schwachzehrer (Gemüse mit niedrigem Nährstoffbedarf wie Erbsen, Bohnen oder Schnittsalat). Mischkulturen nutzen den Platz intensiv, vermeiden leere Beete und die Pflanzen schützen sich gegenseitig.

Aber Vorsicht – nicht jede Nachbarschaft führt zum gewünschten Erfolg: Vorbeugen bietet den besten Schutz vor Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Robuste Sorten, die an einem geeigneten Standort stehen und gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt sind, haben deutlich größere Widerstandskräfte als gestresste Pflanzen. Ein wirksames Mittel zum Schutz solcher Pflanzen sind biologische Stärkungs- oder Bekämpfungsmittel in Form von Brühen, Auszügen und Jauchen aus Brennnessel, Acker-Schachtelhalm, Rainfarn und anderen Pflanzen. Zudem helfen auch Nützlinge wie Schwebfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen ungefragt beim Kampf gegen Läuse oder andere Plagegeister.

Nützlinge fördern

Die Förderung von Nützlingen im Garten ist daher sehr wichtig. Hierfür lohnt es sich, viel Blühendes auszusäen oder zu pflanzen. Schalenförmige Blüten sind z.B. günstig für die kurzen Rüssel der Schwebfliegen zum Nektar saugen. Im Fachhandel gibt es bunte Mischungen wie „Blüten für Nützlinge“ (Sperli) oder „Nützlingswiese“ (Kiepenkerl). Man sät sie breitflächig als Nektarquelle aus, z.B. unter Obstbäumen als Baumscheibenbegrünung, neben dem Komposthaufen als Blickfang oder als Streifen vor dem Zaun.

Tatkräftige Unterstützung beim naturnahen Gärtnern erhalten Sie von den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen, wie z.B. dem in 1983 gegründeten Obst- und Gartenbauverein Fronau im Gemeindegebiet Roding. Die Mitglieder dieser gemeinnützigen Vereine haben sich der Ortsverschönerung und Landschaftspflege verschrieben. Sie unterstützen und beraten die Bürger bei der Kultur von Gartengewächsen und bezüglich einer gesunden Ernährung durch selbst erzeugtes Obst und Gemüse.“