Kelheim Fußball
Gleich ein Gradmesser für den TSV Bad Abbach

22.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:18 Uhr
Markus Schmautz
Trainer Sepp Schuderer (rechts) stellt gemeinsam mit seinem Co-Trainer Stefan Schwarz (links) und dem sportlichen Leiter Dietmar Beyer die Weichen beim TSV Bad Abbach. −Foto: Schmautz

Nach über einem Jahrzehnt in der Fußball-Landesliga gibt es für den TSV Bad Abbach ab diesem Wochenende Bezirksliga-Kost. Mit dem FC Kosova gastiert gleich ein Titelkandidat.

Mit nur zehn Punkten aus 34 Spielen hatte Bad Abbach im Frühjahr als abgeschlagener Rangletzter die Fußball-Landesliga Mitte nach mehr als einem Jahrzehnt verlassen müssen. Am Wochenende starten die Abbacher mit ihrem neuen Trainer Sepp Schuderer in die Saison 2022/23 in der Bezirksliga Süd.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Sepp einen Trainer mit so viel Qualität und Erfahrung gewinnen konnten. Er gibt sein Wissen weiter, die Jungs ziehen voll mit. Mit seinem Co-Trainer Stefan Schwarz harmoniert er prächtig“, erklärt Abbachs sportlicher Leiter Dietmar Beyer. Und auch Sepp Schuderer selbst ist vollauf zufrieden. „Die Trainingsbeteiligung ist groß, die Zusammenarbeit mit Didi Beyer ist hervorragend“, sagt der Trainer. „Er ist immer präsent, bringt sich und seine Ideen mit ein, übernimmt derzeit auch das Torwarttraining. Den TSV Bad Abbach hat er im Herzen eintätowiert. Da bin ich sicher.“

Trainingscamp am Schliersee

Die Vorbereitung ist nun vorbei. Schuderer attestiert jedem einzelnen Spieler das notwendige Engagement. „Wichtig war auch das Trainingslager am Schliersee. Ich konnte somit noch mehr Eindrücke gewinnen.“ Die Testspiele gegen Illkofen (4:1), Sünching (3:2) und Raigering (2:1) wurden allesamt gewonnen. Am Wochenende siegte man auch im Marktturnier, das zum 150-jährigen TSV-Vereinsjubiläum ausgetragen wurde. Mit 4:3 gewann man gegen die SG Oberndorf/Matting, mit 1:0 gegen den SV Lengfeld.

Mehr als nur zufrieden sind Schuderer und Beyer mit dem Konkurrenzkampf im Tor. „Neuzugang Ardrit Miftari und Fabian Fuchs geben alles“, so Schuderer, der schon früh signalisiert hat, dass Fuchs sein Kapitän bleiben wird. „Fabi lebt für den Verein, ist auf und neben dem Platz enorm engagiert. Und er ist in einer Top-Form. Zwei solche Torhüter zu haben, ist Luxus.“

Am Samstag um 16 Uhr startet der TSV daheim gegen den FC Kosova in die neue Saison. „Eine technisch beschlagene und qualitativ starke Mannschaft. Wir haben den nötigen Respekt, aber sicherlich keine Angst, kennen auch unsere Stärken“, fiebert Schuderer dem Auftakt entgegen. Danach warten Mit-Absteiger Neutraubling sowie die Neulinge Prüfening und Rieden.

Ein guter Start ist für den erfahrenen Coach essentiell. „Nur Erfolgserlebnisse helfen, um den Kopf freizubekommen. Dies ist nötig, denn vorige Saison gelang ja nur ein einziger Sieg“, sagt Schuderer. „Das steckt natürlich in den Köpfen der Spieler fest, wenn auch vielleicht nur im Unterbewusstsein.“

Mit den Vorbereitungsspielen war Schuderer größtenteils zufrieden. „Wir testeten absichtlich gegen unterklassige Teams. Alle Tests wurden gewonnen, aber wir haben nicht nur Glanzlichter abgeliefert“, urteilt der erfahrene Coach. „Über die Erfolgserlebnisse freuen wir uns, jedoch werden diese nicht unsere Sicht der Dinge vernebeln.“

Platz drei bis acht

Zunächst gelte es, eine Formation zu finden. Wunderdinge erwartet Schuderer zum Saisonstart nicht: „Wir müssen an uns arbeiten, uns im Liga-Alltag beweisen. In puncto Entwicklung ist noch viel Luft nach oben.“ Dass die Mannschaft ihr Potenzial abrufen kann, dafür wollen Sepp Schuderer und Co. sorgen. „Platz drei bis acht sollte möglich sein. Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, ist Beyer sicher.

Nun gilt es, das ein oder andere Erfolgserlebnis zu feiern, um „in der Liga landen zu können“, wie Sepp Schuderer sein erstes Vorhaben mit Bad Abbach beschreibt. Am besten gleich mit einem Erfolg gegen den Titelaspiranten FC Kosova.