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Große Bühne für die Zollner AG in China

Der Elektronik-Konzern aus Zandt zeigt seit zehn Jahren Präsenz im Reich der Mitte und feiert die Eröffnung eines zweiten Werkes in der Stadt Taicang

17.04.2014 | Stand 17.04.2014, 12:14 Uhr

So feiert man in China: Firmengründer und Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Zollner (Mitte) auf der festlichen Bühne zum zehnjährigen Jubiläum und zur Eröffnung des neuen Werkes in Taicang. Fotos: Zollner AG

Mit Feuerwerk, dem traditionellen Durchschneiden des Bandes und chinesischen Einlagen, wie dem „Löwentanz“, hat die Zollner Elektronik AG mit Sitz in Zandt ihr neues Werk in Taicang eingeweiht und zugleich ihre zehnjährige Präsenz in China gefeiert.

Aus den ursprünglich zwei Werken in Taicang, einer Stadt rund 48 Kilometer nordwestlich von Shanghai, wurde ein neues großes Werk. Die bisherigen Standorte im Industriepark weichen dem neuen Stadtzentrum von Taicang.

Die Gründe für die Präsenz des EMS-Dienstleisters in China sind schnell erzählt. Firmengründer und Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Zollner: „Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Darum sind wir auch hierher nach Asien gekommen, denn das war der Wunsch unserer Kunden.“

Mittlerweile produziert die Zollner Elektronik AG in Europa, Asien, Afrika und Amerika. Zollner: „Die Aufträge können weltweit auf einem hohen Qualitätsniveau umgesetzt werden.“

Im Jahr 2000 machte sich der Chef auf die Suche nach einer Produktionsstätte im Raum Shanghai. Als 2005 mit der Produktion in Taicang begonnen wurde, kam lediglich das Führungsteam aus Deutschland. Alle Mitarbeiter wurden aus der Jiangsu-Provinz eingestellt. Zur Einarbeitung und Schulung waren die chinesischen Mitarbeiter in Zandt und den deutschen Zweigwerken.

„Wir hatten Glück, denn wir haben engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter gefunden“, sagt Manfred Zollner: „Sie absolvierten ihr Studium in Deutschland und haben dort auch die deutsche Sprache erlernt.“

Auch auf die kulturellen Unterschiede mussten sich beide Seiten erst einstellen. Während bei Mittelständlern in Deutschland Firmentreue immer noch als hohe Tugend gilt, ist es in China üblich, den Arbeitgeber häufig zu wechseln. Zollner wies darauf hin, wie wichtig es war, die Kultur des Unternehmensstandortes kennenzulernen und persönlich zu erleben. „Dadurch steigern wir den gegenseitigen Respekt und das Ansehen.“

Von großer Bedeutung sei ebenso eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden, Banken und der Stadtverwaltung vor Ort.

Manfred Zollner dankte allen Mitarbeitern, die am Umzug beteiligt waren, ebenso allen am Bau beteiligten Firmen. Der Umzug sei eine logistische Meisterleistung gewesen . Bereits nach einer Woche konnte die Arbeit im neuen Werk wiederaufgenommen werden.

Eine besondere Freude war es für Manfred Zollner und Geschäftsführer Erik Breslein, einen „Mann der ersten Stunde“ zu ehren. Dank und Anerkennung für zehnjährige Betriebszugehörigkeit gebührten dem Produktionsleiter Qian Yun.

Der neue Zollner-Standort Taicang

Technologien: Baugruppenfertigung, elektromechanische Montage, Analysetechnik, Umweltlabor. Zuletzt wurden Kontakte im Bereich Luftfahrt geknüpft. So können in China nun sämtliche Branchen bedient werden, die auch in Deutschland bedient werden.

300 Mitarbeiter, sieben von ihnen kommen aus Deutschland, alle anderen aus China

Die Produktionsfläche ist von 3300 auf 8500 Quadratmeter gewachsen.

Am neuen Standort investierte die Zollner Elektronik AG bisher ca. 10,5 Millionen Euro.