Trabrennen
Gustavo fühlte sich bei Pferden wohl

Beim Volksfestrenntag in Straubing stand der brasilianische Nationalstürmer im Mittelpunkt. Auch viele Polit-Promis gaben sich ein Stelldichein.

14.08.2013 | Stand 16.09.2023, 7:24 Uhr

Luiz Gustavo machte beim großen Volksfestrenntag die Bayern-Fans glücklich: Simon Rainer (links) und Florian Maxzin hatten sich so sehr ein Foto und ein Autogramm vom Fußballstar gewünscht. Fotos: Bäumel-Schachtner

Der Volksfestrenntag ist der absolute Höhepunkt im Jahreskalender des Zucht- und Trabrennvereins Straubing. Auch heuer strömten die Besuchermassen auf die Straubinger Trabrennbahn. Sie waren in diesem Jahr nicht nur wegen der Pferde gekommen, sondern wollten auch ein Autogramm vom absoluten Stargast des Renntags: Spielermanager Roger Wittmann, selbst zusammen mit Ex-Fußball-As Mario Basler und Ex-Tennis-Crack Anke Huber im Trabrennsport aktiv, hatte es möglich gemacht, dass Luiz Gustavo vom FC Bayern München die Rennveranstaltung besuchte.

„Gustavo kommt“, hieß es um Punkt 13 Uhr, und da war er schon: Lässig gekleidet in ein schwarz-rotes T-Shirt, mit passendem Käppi und sehr jungenhaft und überraschend zurückhaltend, ja, fast schüchtern, lief er auf der Trabrennbahn auf, der große Gustavo. Für den Nationalspieler aus Brasilien war es der allererste Besuch auf einer Trabrennbahn, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung aus dem Nähkästchen plauderte: „Aber Pferde habe ich immer schon gemocht, die sind super“, so der Star auf Deutsch. „Ich hatte als Kind ein Pferd und freue mich daher, heute hier zu sein!“

Autogramme für die Fans

Für die Fans gab’s Autogramme, die Gustavo gerne schrieb. Auch für Fotos stand der Fußballer jederzeit gerne zur Verfügung. Nach einer kleinen Stärkung - es gab als Vorspeise Bratwurstsemmel und als Hauptgang Wiener Schnitzel - verfolgte der Fußballer entspannt im Schatten sitzend die Rennen. Ein großes Hallo gab es, als im zweiten Rennen das einzige Startpferd des Stalles Catch Glory Gri Harry mit komfortablem Vorsprung und in toller Haltung gewann - die vielen Kinder, die Roger Wittmann und Anke Huber dabei hatten, darunter auch der eigene Nachwuchs, feuerten schon während des Rennens den dreijährigen braunen Hengst lautstark an, und nach dem Sieg kannte der Jubel keine Grenzen. Für die Kinder gab es kleine Pokale, und Siegfahrer Josef Franzl wurde vom Stall Catch Glory ordentlich gefeiert. Da drehte auch Gustavo eine Runde im Stall und streichelte das siegreiche Pferd.

Eintritt für Hochwasseropfer

Aber nicht nur Gustavo war eine Attraktion am großen Volksfestrenntag. Es gab viele weitere Höhepunkte. Neben dem spannenden, hochklassigen Pferdesport, der geboten wurde und bei dem auch zahlreiche Polit-Promis mitfieberten, startete der Renntag auch mit einer großen Oldtimer-Parade. Triumph und Jaguar, Käfer-Kabrio und Ford Taunus waren da zu bestaunen, liebevoll poliert und von ihrem stolzen Besitzern vorgeführt. Auch die Fahrer des Hauptereignisses, des vom Stall Catch Glory gesponserten Igor-Font-Rennen für zweijährige Pferde, wurden in den Oldtimern vorgefahren und präsentierten sich bei der Vorstellung der Fahrer. Auch den Kindern wurde es nicht langweilig. Für sie gab es Ponyreiten und eine riesige Hüpfburg in Form eines Fußballs, und der Verein ZAK schminkte die Kleinen zu Schmetterlingen, Außerirdischen und weiteren Fantasiegestalten und verpasste den Kindern Tattoos.

Der Volksfestrenntag stand außerdem unter dem Zeichen des Benefizcharakters. Ein Teil der Eintrittsgelder, die ausnahmsweise erhoben wurden, ging an die Hochwasserhilfe, um die Opfer der Flut vor zwei Monaten zu unterstützen. Der Siegfahrer des Igor-Font-Rennens Manfred Strebl spendierte spontan 500 Euro von seiner Siegprämie für den guten Zweck.